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Supermarkt-Lieferengpässe: Jetzt warnen Läden vor Lücken in den Regalen

Empty egg shelves in a grocery store or supermarket. Hoarding food due to Coronavirus outbreak. Prepare food supplies for the worst case of COVID-19 pandemic. Stockpiling crisis all around the world.
Mehrere Großhändler berichten von anhaltenden Lieferengpässen. Bild: iStockphoto / Zephyr18
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Lieferkrise betrifft nicht nur Non-Food: Supermärkte warnen vor Lücken in den Regalen

08.11.2021, 14:2923.11.2021, 10:36

Aufgrund der Corona-Pandemie kommt es gehäuft immer wieder zu Lieferengpässen und langen Wartezeiten für Kundinnen und Kunden. Die Blockade im Suezkanal und die zeitweisen Hafensperrungen in Yantian und Ningbo haben spürbare Auswirkungen auf die Infrastruktur des gesamten internationalen Frachtverkehrs. Wer ein neues Auto oder Fahrrad kaufen möchte, muss sich beispielsweise wegen Materialengpässen häufig monatelang gedulden. Was bisher nur den Nonfood-Sektor betroffen hat, bedroht nun jedoch auch den Lebensmittelhandel.

Die "Lebensmittelzeitung" berichtet, dass sich mehrere Großhändler über Versorgungsprobleme beschwert haben sollen. Die zu Rewe gehörige Lekkerland-Gruppe berichtet in einem Schreiben von "anhaltenden Engpässen und Ausfällen auch bei großen Herstellern", wie beispielsweise Coca-Cola, Ferrero, Lorenz Bahlsen, Mars und British American Tobacco. Auch das Unternehmen Selgros sprach von einer "angespannten" Warenverfügbarkeit und Lieferfähigkeit der Industrie.

Nach Angaben der "Lebensmittel Zeitung" hat ein Edeka-Topmanager das Aufrechterhalten der Warenverfügbarkeit als einen "täglichen Kampf" beschrieben. Er gibt zwar einerseits Entwarnung und beteuert, dass es keine flächendeckend leere Regale geben würde, aber es könne durchaus mit Lücken gerechnet werden.

Hersteller können nicht schnell genug nachproduzieren

Wegen Rohstoffengpässen und steigenden Kosten fordern dem Bericht zufolge viele Hersteller auch Preiserhöhungen, die im Zweifelsfall mit der Androhung von Lieferstopps erzwungen werden solle. Lekkerland berichtet weiter, dass auch die Hersteller Mitschuld an der derzeitigen Krise tragen, da diese während der Pandemie Kosten und Personal reduziert hätten. In dem Schreiben heißt es: "Den starken Anstieg der Konsumentennachfrage seit Anfang Mitte dieses Jahres haben sie offenbar nicht erwartet – und können nun die Produktion nicht so schnell wieder hochfahren."

Doch auch Verbraucher und Verbraucherinnen müssen zur Verantwortung gezogen werden. Mitarbeitende der Supermarktketten Rewe und Edeka berichten gegenüber dem Nachrichtenportal "Focus Online", dass Kunden größere Mengen bestimmter Lebensmittel kaufen. Das Ausmaß hält sich derzeit zwar noch in Maßen, dennoch solle von "Hamsterkäufen" abgesehen werden.

(fw)

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