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Politik
23.09.2018, 16:4123.09.2018, 17:46
Nach Verhandlungen mit der libyschen Küstenwache hätte
die "Aquarius 2" am Sonntag in internationalen Gewässern 47 Menschen
aufgenommen, twitterte die Hilfsorganisation SOS Mediterranee. Darunter seien 17 Minderjährige und eine Schwangere. Bereits letzte Woche hatte das Rettungsschiff elf Migranten aufgenommen. Bisher ist unklar, wohin die "Aquarius" fahren wird.
Italiens rechter Innenminister Matteo Salvini erklärte,
diejenigen anzeigen zu wollen, die illegale Einwanderung
begünstigten. Er warf der NGO vor, nicht mit der libyschen
Küstenwache kooperiert zu haben. "Für diese Herren (der NGO) bleiben
die italienischen Häfen geschlossen", so Salvini.
Matteo SalviniBild: imago stock&people
Er will, dass die
libyschen Behörden die Rettungseinsätze übernehmen und die Migranten
wieder zurück in das Bürgerkriegsland bringen. Salvini sagte, es seien weitere Boote mit etwa 100 Flüchtlingen an Bord von Schleppern aufs Meer geschickt worden.
In den letzten Monaten waren mehrere Rettungsboote – darunter
auch schon die "Aquarius" – auf dem Mittelmeer tagelang blockiert
gewesen. Italien pocht darauf, dass andere EU-Staaten auch Migranten
aufnehmen.
Auch mit der Registrierung der "Aquarius" gab es nun Probleme:
Die Schifffahrtsbehörde Panamas kündigte an, dem Schiff die
Registrierung zu entziehen. Es habe internationale rechtliche
Vorgänge im Bezug auf Flüchtlinge außer acht gelassen. Die
Hauptbeschwerde stamme von den italienischen Behörden, die gemeldet
hätten, dass der Kapitän sich geweigert habe, die
Migranten an ihren Herkunftsort zurückzuführen.
(jd/dpa)
An dem "Lifeline"-Kapitän soll ein Exempel statuiert werden
Video: watson
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