Großer Rummel am Donnerstagabend in Berlin – der Grund: eine großangelegte Marketing-Aktion der Band Rammstein, die damit ihre nächste Single namens "Radio" zum neuen Album, das am 17. Mai erscheinen soll, bewarb.
Auch in Hamburg und Köln war das Video am Abend zu sehen.
Pünktlich um 20.55 Uhr ging es in Berlin dann aber los: Bei dunkelblauem Nachthimmel wurde das Musikvideo zu "Radio" an der Ecke Torstraße/Prenzlauer Allee auf eine Hauswand projiziert, aus Lautsprechern drang die Musik. Mittlerweile hatten sich rund 200 Rammstein-Fans an der Straßenkreuzung in Berlin eingefunden. Auch Passanten blieben stehen – und fragten: "Was ist hier denn los?"
In dem Video ist zu sehen, wie die Band auf einer alten Theaterbühne ihren Song "Radio" performt – als Polizisten versuchen, den Auftritt zu unterbinden. Doch das gelingt nicht: Till Lindemann und die anderen Rammstein-Mitglieder sind lediglich Hologramme, sodass die Knüppel der Polizisten der Band nichts anhaben kann.
In dem Video würdigt Rammstein eine andere deutsche Band: Kraftwerk. Die Melodie einer Bridge erinnert an die Elektro-Pop-Pioniere, die 1975 den Song "Radioaktivität" veröffentlichten.
Bei der Präsentation des Musikvideos, das am Freitag dann auch online erscheinen soll, war auch der Berliner Arne vor Ort. Der Rammstein-Fan meinte zu watson: "Typisch Rammstein! Einfach geil. Der Song ging sofort ins Ohr, ein klassischer Rammstein-Song – hat mir gefallen, aber auch nicht überragend." Die Ende März veröffentlichte Single "Deutschland" der Gruppe habe ihm besser gefallen. Er meint aber auch: "Sie sind schon Profis."
Schon bei der Veröffentlichung ihrer letzten Single "Deutschland" hatte sich Rammstein etwas Aufmerksamkeitsheischendes ausgedacht. Die Band veröffentlichte zunächst ein 35 Sekunden langes Werbevideo. Darin zu sehen: KZ-Häftlinge. Das Video und der Song wurden in Deutschland kontrovers diskutiert.
Die Band selbst war am Donnerstagabend nicht an der Ecke Torstraße/Prenzlauer Allee vor Ort. Den Fans war das egal.
Musikfan Fabian sagte zu watson: "Auch wenn das jetzt nur drei Minuten ging, hat es sich gelohnt, hierher zu kommen." Vor drei Jahren war der 26-Jährige auf seinem ersten Rammstein-Konzert, das nächste Konzert der Rockband will Fabian in zwei Monaten besuchen.
(ll/mp/pb)