Wahlplakate haben kurze Beine. Das spürt der frischgewählte FDP-Ministerpräsident Thomas Kemmerich gerade, wenn er Twitter aufruft.
Nachdem sich Kemmerich mit Hilfe der Stimmen der Höcke-AfD im Erfurter Landtag zum neuen Regierungschef wählen ließ, haben User dort ein Wahlplakat der FDP ausgegraben. Auf diesem werben Kemmerich und sein FDP-Landesverband mit – im Rückblick – arg zweifelhaften Slogans wirbt.
Auf einem Plakat warb Kemmerich mit dem Spruch: "Endlich eine Glatze, die in Geschichte aufgepasst hat". Der Slogan spielt auf die bevorzugte Frisur Rechtsextremer sowie deren Geschichtsverständnis an und soll humoristisch zum Ausdruck bringen, dass Kemmerich, der selbst eine Glatze hat, eine andere Haltung hat, als die AfD.
Gerade die Thüringer AfD um ihren Vorsitzenden, den Ultrarechtsaußen Björn Höcke, wird für ihre rechte Haltung immer wieder kritisiert. Nun wurde Kemmerich ausgerechnet mit Stimmen aus eben dieser Höcke-AfD zum Ministerpräsidenten gewählt, was seinen Wahlkampf-Wahlslogan nicht nur ein Stück weit ins Lächerliche zieht.
Twitter-User posten das Plakat mit einer Mischung aus Häme und Entsetzen.
Der Vorwurf auf Twitter ist eindeutig: Hätte Kemmerich wirklich in Geschichte aufgepasst, dann hätte er eine Wahl mit Stimmen aus der AfD nicht akzeptieren dürfen.
(pcl)