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Wetter: Sturm statt Schnee: Der Winter könnte schon vorbei sein

So wird es vermutlich bald in Deutschland aussehen: Kein Schnee, jedenfalls nicht abseits der Berge.
So wird es vermutlich bald in Deutschland aussehen: Kein Schnee, jedenfalls nicht abseits der Berge.Bild: getty images
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Sturm statt Schnee: Gibt es keine Chance auf Winterwetter mehr?

23.01.2020, 15:54
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So richtig in Fahrt gekommen ist der Winter dieses Jahr ja noch nicht. Und glaubt man den Experten, dann wird das auch mittelfristig nichts mehr. Wer sich auf Schnee gefreut hatte und nicht in einem Mittelgebirge wohnt, kann den Schlitten wieder enttäuscht in den Keller stellen.

Ab Montag soll ein Sturmtief über dem Atlantik alle Winterträume beenden. Das jedenfalls behauptet der Meteorologe Dominik Jung gegenüber "Bild":

"Es kommen Temperaturen um die 16 Grad, jeden Tag etwas Regen, dazu viel Wind bis hin zu Sturm."
Dominik Jung über das Wetter ab Montag

Das klingt allerdings nicht gerade winterlich. Auch auf Schnee müssen wir vorerst verzichten. Allerdings bedeutet das nicht, dass es gar keine Chance mehr auf Winterwetter gibt. Denn die Voraussage von Meteorologe Jung stimmt nur mittelfristig.

"Das betrifft nur die letzte Januarwoche", bestätigt Andreas Friedrich, Pressesprecher beim Deutschen Wetterdienst, die Prognose auf watson-Nachfrage. Aussagen über das Wetter, die mehr als zehn Tage in die Zukunft greifen, sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, wie er sagt.

Ein Wintereinbruch mit Schnee, Eis und Dauerfrost sei auch im Februar noch möglich – selbst wenn der Januar so mild wie dieses Jahr ist.

"Keiner kann sagen, wie das Winterwetter im Februar weiter geht, das kann sich in verschiedene Richtungen entwickeln."
Andreas Friedrich, Pressesprecher DWD

Das Wetter ab Donnerstag

Am Donnerstag sowie am Wochenende dominieren noch zwei Hochdruckgebiete. Sonne und Regen wechseln sich bei meist nasskalten Temperaturen ab, es wird höchstens acht Grad warm.

Ab Sonntag gehen die Höchsttemperaturen dann auf bis zu 16 Grad hoch. Dazu viel Regen, viel Wind, vielleicht Sturm. Ungemütlich in jedem Fall – und kein bisschen winterlich.

Im Vergleich zu den Vorjahren waren der Dezember und Januar deutlich zu warm ausgefallen. Dominik Jung spricht sogar davon, dass 2019/2020 der wärmste Winter aller Zeiten werden könnte. Der Deutsche Wetterdienst hingegen ist mit solchen Prognosen eher vorsichtig.

(om/jei)

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