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Bremer Kaufhaus erlaubt das Containern

ARCHIV - 15.05.2019, Berlin: Brötchen und andere Lebensmittelabfälle sind in einer Tonne zu sehen. (zu dpa «Lauinger: Legalisierung von «Containern» löst Problem nicht») Foto: Christoph Soeder/dpa +++ ...
Die sind doch noch gut!Bild: dpa
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Bremer Kaufhaus erlaubt das Containern

13.06.2019, 07:1213.06.2019, 09:04
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Ein Bremer Kaufhaus hat das sogenannte Containern ausdrücklich erlaubt. Mit Hinweisschildern an den Mülltonnen wendet sich das Unternehmen an sogenannte Lebensmittelretter und gibt ihnen Tipps, worauf sie bei weggeworfenen Waren achten sollen.

  • Nach Angaben des Geschäftsführers des Lestra Kaufhauses, Cornelius Strangemann, soll die Aktion deutlich machen, dass niemand eine Strafe befürchten muss, wenn er in den Tonnen nach verwertbaren Waren sucht. "Hier wird keiner angezeigt", sagt er.
  • Strangemann hofft, dass künftig mehr Menschen tagsüber statt nachts kommen und Waren abholen, die nicht mehr verkauft werden dürfen.
  • Um zu verhindern, dass Menschen in Containern wühlen müssen, denkt die Unternehmensführung über Ablageflächen nach. Über das Vorgehen des Kaufhauses hatte zunächst Radio Bremen berichtet.

Die Containern-Debatte ist in vollem Gange

Das sogenannte Containern ist in Deutschland illegal und kann als Diebstahl oder Hausfriedensbruch bestraft werden. Jüngst hat eine Mehrheit der CDU-Justizminister einen Antrag von Hamburgs Justizsenator Till Steffen (Grüne) zur Legalisierung abgelehnt.

Steffen hatte seinen Vorschlag damit begründet, die meisten Menschen in Deutschland die rechtliche Einstufung des "Ansichnehmens" von entsorgten Lebensmitteln als Diebstahl nicht nachvollziehen könnten. Die Mehrheit des Justizminister sah das anders.

Der Bundesverband des deutschen Lebensmittelhandels unterstützt diese Haltung. Unternehmen, die mit dem Containern so umgehen wie das Bremer Kaufhaus, seien ihm nicht bekannt, sagte Sprecher Christian Böttcher in Berlin.

(ll/dpa)

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