Stehen sich am Wochenende erneut gegenüber: Robert Andrich (l.) und Hertha-Kapitän Vedad Ibisevic (r.).Bild: imago images / Jan Huebner
Bundesliga
Im Berliner Bundesliga-Derby zwischen Hertha BSC und
dem 1. FC Union treffen am Freitagabend auch zwei Tor-Philosophien aufeinander. Beide Clubs kommen auf
unterschiedliche Weisen zum Erfolg – der Blick in die Statistiken
offenbart auch weitere Differenzen der Tabellen-Nachbarn im
Mittelfeldduell. Eine Analyse mit Daten des Instituts für
Spielanalyse.
Wie treffen beide Clubs?
Die Art, wie beide Berliner ihre Tore
erzielen, unterscheidet sich deutlich. Union traf am häufigsten nach
einer Standardsituation (14). Siebenmal lieferte dabei Kapitän
Christopher Trimmel die Vorlage, die Sebastian Andersson verwandelte.
Bislang zehn Tore erzielten die Köpenicker direkt nach
Ballgewinn und benötigten dabei im Schnitt rund fünf Sekunden von
Balleroberung bis zum Tor – Liga-Bestwert. Nur achtmal war Union im
Angriff nach einem normalen Aufbau erfolgreich. Aus diesem
sogenannten Positionsangriff schoss Hertha dagegen starke 20 Tore und
war weniger erfolgreich bei Standards (9) und nach Umschalten (6).
Mit Vladimir Darida ist in der Hinrunde ein leistungsstarker Motor ins Mittelfeld des Hertha BSC zurückgekehrt.Bild: imago images / Bernd König
Anfangsphase
Union kommt diese Saison deutlich besser ins Spiel als
der Stadtrivale. Die Köpenicker erzielten in der ersten Viertelstunde
sechs Treffer und gaben 50 Torschüsse ab. Hertha beginnt deutlich
schleppender, mit 32 Schüssen in den ersten 15 Minuten gelangen nur
zwei Treffer. Auch defensiv hat Union mit drei Gegentoren im
Vergleich zu acht beim Berliner Konkurrenten einen Start-Vorteil.
Schlussphase
Beide Teams sind kurz vor Ende der Partie defensiv
äußerst anfällig. Hertha kassierte 14 Gegentore nach der 75. Minute,
Union 13. Nur der FC Augsburg (16) und der FSV Mainz 05 (18) waren
diese Saison in der letzten Viertelstunde bis zum Abpfiff noch
schlechter. Union gelangen in der Schlussphase sieben Tore, Hertha landete fünf Treffer.
Ergebnis nach 0:1-Rückstand
Können nur noch hinterher schauen: Hertha-Torhüter Rune Jarstein und Kapitän Niklas Stark.Bild: imago images / Team 2
Sollte ein Team am Freitag in Führung
gehen, ist das Spiel zumindest aus statistischer Sicht fast schon
gelaufen. Achtmal lag Hertha diese Saison zu Hause mit 0:1 hinten,
verlor sechs dieser Partien und konnte nur einmal gewinnen.
Unions Bilanz ist noch düsterer: Auswärts hieß es achtmal 0:1, danach
holte das Team von Trainer Urs Fischer nur noch einen Punkt.
(vdv/mit Material von dpa)
Während Platz eins in der Bundesliga mit Bayer Leverkusen bereits feststeht, ist in der laufenden Saison noch einiges offen. Etwa der Platz des Vizemeisters. Der VfB Stuttgart kann in diesem Jahr ganz vorne mitmischen, aktuell liegt er mit 63 Punkten punktgleich mit dem FC Bayern auf dem dritten Rang.