Nicht alle TV-Momente hat Klaas Heufer-Umlauf in guter Erinnerung. Bild: imago images/Andreas Gora
In ihren Fernsehshows machen sich Joko und Klaas regelmäßig zum Deppen, probieren waghalsige Stunts aus oder reisen durch die Welt, um teils unangenehme Aufgaben zu bestreiten. Dennoch: Die beiden Moderatoren haben Spaß an ihren Sendungen – zumindest meistens. In der neuesten Podcast-Folge von "Baywatch Berlin" plauderte Klaas mit seinen Freunden und Kollegen Jakob Lundt und Thomas Schmitt nun über die TV-Landschaft und vor allem über deren Schattenseiten. Denn die bekam Klaas auch gerne mal selbst zu spüren.
Den Stein ins Rollen brachte die Aussicht auf den anstehenden Ferien- und Urlaubsbeginn. Auch für Klaas geht ein Dreh in Kürze zu Ende. Was er allerdings mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet. Denn natürlich hatte er Freude an seiner Arbeit. Das war allerdings nicht immer so, wie er verriet:
Dabei handelte es sich aber nicht etwa um "Duell um die Welt", sondern um "Ahnungslos – Das Comedyquiz".
Das Format startete 2010 auf ProSieben und zählt offenbar zu den TV-Momenten, die Klaas lieber nicht erlebt hätte. In der Sendung, die früher sogar mal Mario Barth gemacht hat, wie Klaas berichtete, mussten sich Joko und Klaas verkleiden und dann mit versteckter Kamera Leute in Gespräche verwickeln und ihnen unbemerkt Quizfragen stellen. Unterstützt wurde das Format von der Bundeszentrale für politische Bildung und dementsprechend politisch waren auch die Fragen.
Video: YouTube/Ahnungslos - Das Comedyquiz mit Joko und Klaas
"Das waren total nette Leute, mit denen wir das gemacht haben. Und auch sonst war das in unserer ProSieben-Laufbahn relativ weit vorne", erklärte Klaas. "Das Drumherum, das Verkleiden, ist ja ganz witzig", begann er seufzend und redete sich dann in Rage:
Die Erfahrungen aus der Sendung hätten ihn allerdings eins gelehrt: "Seitdem habe ich ein Herz für die Kreditkarten-Heinis am Flughafen." Denn permanent abgewiesen zu werden, immer nur "Neins" zu kassieren, sei absolut nicht Klaas' Ding. Er erklärte weiter: "Ich war überhaupt nicht mehr zu erkennen durch die Verkleidung und habe da Leute in der Innenstadt angequatscht, und die haben natürlich zu 90 Prozent gesagt, 'Nein, lassen Sie mich in Ruhe' und mich von sich gewiesen. Und ich konnte nicht ausstellen, dass ich das jedes Mal persönlich genommen habe."
Sogenannte Vox-Pops auf der Straße zu sammeln, ist bei TV- oder auch Radio-Redakteuren eine verhasste Aufgabe – aber in Produktionskreisen sehr beliebt. Aus einem einfachen Grund: "Am billigsten und schnellsten ist immer, dass du einen armen Teufel rausschickst mit einer Kamera und einem Mikrofon und der soll irgendwelche blöden Fragen stellen, die dann beantwortet werden. Damit kannst du einfach einen Zehn-Minuten-Beitrag machen, ohne dass groß Aufwand betrieben wurde", echauffierte sich der Moderator.
(jei)