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Strafzölle: USA wollen sich an EU rächen und legen diese Liste vor

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Die USA wollen sich an der EU rächen – mit dieser Liste an Strafzöllen

09.04.2019, 06:29
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Rache ist... teuer? Im Streit um Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus haben die USA den Europäern Strafzölle angedroht. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer erklärte am Montag, die europäischen Staatsbeihilfen für Airbus würden den USA einen Schaden von jährlich elf Milliarden Dollar zufügen.

  • Er veröffentlichte eine 14 Seiten lange Liste mit europäischen Produkten, die mit Strafzöllen belegt werden könnten.
  • Darunter sind Güter aus der Luftfahrtbranche, unter anderem von Airbus.
  • Außerdem betroffen: zahlreiche andere Waren wie etwa etliche Käsesorten, Olivenöl, Orangen oder Meeresfrüchte.

Der Streit dauere nun schon seit 14 Jahren an, erklärte Lighthizer. "Es ist die Zeit gekommen zu handeln." Zugleich betonten die USA, Ziel sei es, mit der Europäischen Union eine Einigung über ein Ende aller unrechtmäßigen Subventionen für große Passagierflugzeuge zu erzielen.

Darum geht es im Streit

Die USA und die EU streiten seit 2004 über Staatsbeihilfen für Flugzeugbauer. Es geht auf der einen Seite um EU-Subventionen für Airbus und auf der anderen Seite um US-Subventionen für den Airbus-Konkurrenten Boeing.

Erst kürzlich hatte die EU dabei einen Teilerfolg vor der Welthandelsorganisation (WTO) erzielt. Die WTO befand Ende März, dass Washington nicht wie gefordert sämtliche als illegal eingestufte Subventionen für Boeing gestoppt habe. 

Die WTO hatte im März 2012 eine Reihe staatlicher Milliardenbeihilfen in den USA für Boeing als illegal eingestuft und die Beendigung dieser Subventionen gefordert. Allerdings hat die WTO im Mai 2018  auch Staatsbeihilfen der EU gerügt.

Die WTO mit Sitz in Genf, die zur Einhaltung gleicher Wettbewerbsbedingungen im globalen Handel beitragen soll, hat selbst keine Mittel, um die Einhaltung ihrer Entscheidungen zu erzwingen. Allerdings kann sie Vergeltungsmaßnahmen wie etwa Exportbeschränkungen oder Strafzölle absegnen, die dann nicht als Verstoß gegen WTO-Regeln gelten würden.

(hau/afp)

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