Politik
Erneut haben bislang unbekannte Täter Fahrzeuge und
einen Gerätestützpunkt des Energiekonzerns RWE im Hambacher Forst
angegriffen. Nach Angaben der Polizei warfen mehrere Vermummte in der
Nacht auf den 1. Weihnachtsfeiertag Brandsätze und Steine. Auch sei
ein Löschfahrzeug der Werksfeuerwehr angegriffen worden. Anschließend
flüchtete die Gruppe unerkannt in den Wald. Die Polizei ermittelt
wegen gefährlicher Körperverletzung, vorsätzlicher Brandstiftung und
schweren Landfriedensbruchs.
Bereits am Freitag hatte es einen ähnlichen Zwischenfall im Hambacher
Forst gegeben. Dabei hatten rund 20 Personen mit Zwillen geschossen
und Steine geworfen. Ein RWE-Mitarbeiter war von einem Stein am Kopf
getroffen worden.
RWE hatte den Wald nahe Köln zur Erweiterung des benachbarten
Braunkohle-Tagebaus weitgehend roden wollen. Umweltschützer und
andere Aktivisten wollten das mit einer Besetzung des Areals
verhindern. Der Wald wurde von der Polizei geräumt. Vor Gericht
unterlag RWE allerdings vorläufig.
(dpa)
Die Räumung des Protestcamps im Hambacher Forst:
1 / 48
Die Räumung des Hambacher Forsts
quelle: michael trammer/imago stock&people / michael trammer/imago stock&people
Die Taurus-Affäre erhitzt weiter die Gemüter. Nicht nur wegen des ursprünglichen Leaks eines abgehörten Gesprächs hochrangiger Bundeswehroffiziere über den Taurus-Marschflugkörper. Auch die Nachbeben haben es in sich. Nach zahlreichen Interviews, Diskussionsrunden, Machtworten, nach Anträgen und Abstimmungen gibt es nun auch noch einen wilden Briefwechsel im Bundestag. Einer, in dem die Vorwürfe groß sind und das Wesentliche zum Randaspekt wird.