Die UNO-Wissenschafts- und Kulturorganisation UNESCO hat bekannt gegeben, dass 21 neue Länder in die Liste der UNESCO-Schutzgebiete aufgenommen wurden. Zum ersten Mal sind nun auch Reservate in Lesotho, Libyen und Saudi-Arabien benannt. Weitere nun anerkannte neue Reservate befinden sich in Frankreich, Italien, Spanien, Kanada und Russland. In Lesotho ist nun das Matseng-Reservat mit seinen seltenen Vogelarten aufgenommen, in Saudi-Arabien die Farasan-Inseln mit Tieren wie Gazellen und Reptilien und in Kanada die überfischte Küstenregion Howe Sound.
Die Bezeichnung Biosphärenreservat steht wortwörtlich dafür, den Lebensraum (Biosphäre) zu erhalten, beziehungsweise zu bewahren (von lateinisch: reservare). Lebensräume, die sich durch besondere Ökosysteme auszeichnen oder vulnerabel sind, gilt es demnach zu schützen. Seit 1976 werden von der UNESCO Landschaften ausgezeichnet, welche den Leitlinien des internationalen Programms "Der Mensch und die Biosphäre" entsprechen. Die Reservate tragen zum Erhalt von Artenvielfalt und Landschaften bei.
Beim Projekt der UNESCO-Biosphärenreservate geht es darum, die spezifischen Gebiete zu erhalten und eine wirtschaftliche und menschliche Entwicklung zu fördern, die ökologisch und sozial nachhaltig ist. Im Rahmen von Demonstrationsprojekten, Umweltausbildung und Umweltbeobachtungen spielen weltweiter, nationaler und regionaler Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Natur die primäre Rolle. Konkret kann damit zum Beispiel eine gift- und pestizidfreie Landwirtschaft gemeint sein.
Biosphärenreservate unterstehen der Nominierung durch nationale Regierungen. Aktuell machen die Reservate 5 Prozent der Erde aus. Das sind 727 Reservate in 131 Ländern. Jährlich kommen neue Gebiete dazu, um den Naturschutz weiter zu fördern.
(lmk)