Deutschland
Exklusiv

SPD: Klingbeil zu Corona-Hilfe für Studenten: "Immer noch kein großer Wurf"

ARCHIV - 26.08.2020, Berlin: SPD-Generalsekret
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil. Bild: dpa / Britta Pedersen
Exklusiv

SPD-Generalsekretär Klingbeil zu Corona-Hilfe für Studenten: "Immer noch kein großer Wurf"

20.11.2020, 16:3720.11.2020, 16:40
Mehr «Deutschland»

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat mit Erleichterung darauf reagiert, dass Studenten seit Freitag wieder Corona-Überbrückungshilfe beantragen können. Dabei äußerte er auch Kritik an Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU).

Klingbeil sagte gegenüber watson:

"Ich bin froh, dass sich Frau Karliczek durchgerungen hat, die Corona-Hilfen für Studierende für das gesamte Wintersemester zu verlängern und das Antragsverfahren auf unseren Druck hin zu erleichtern. Das ist immer noch kein großer Wurf und hat viel zu lange gedauert, aber es ist wenigstens etwas. Wir hören von immer mehr jungen Leuten, die ihr Studium abbrechen, weil sie es sich in der Krise ohne Nebenjob nicht mehr leisten können. Ich hoffe, dass wir mit der Verlängerung der Hilfen gegen diesen negativen Trend ein wenig ankommen."

Der 42-Jährige fordert vom Koalitionspartner Union aber, dass wieder deutlich mehr junge Menschen von Ausbildungsunterstützung im Rahmen des BaföG profitieren. Klingbeil sagte dazu:

"Das BaföG muss wieder mehr junge Leute erreichen. Dafür braucht es dringend höhere Freigrenzen und eine Öffnung der Antragsberechtigung zum Beispiel für Teilzeit-Studierende, für ausländische Studierende, für ältere Studierende. 2019 wurden knapp 900 Millionen Euro BAföG-Mittel aus dem Bundeshaushalt nicht abgerufen. Es liegen also Gelder bereit, um die Unterstützung für Studierende breiter aufzustellen."

(se)

Wahlrechtsreform: Warum das Bundesverfassungsgericht das neue Wahlrecht überprüft

Ist die Wahlrechtsreform der Ampel verfassungskonform? Darüber verhandelt aktuell das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Dem Gericht sind gleich mehrere Beschwerden über die Ampel-Reform zugegangen.

Zur Story