Mattel
Leben
11.10.2018, 20:4512.10.2018, 07:19
Die Erfinderin umschrieb das
Geschäftsmodell mal so. "Die Puppe verkauft Mode, und die Mode verkauft die Puppe",
sagte Ruth Handler mal über Barbie. Die Spielzeugpuppe, benannt nach der
eigenen Tochter, Barbara, verkaufte sich allein im ersten Jahr in den USA rund
300.000 mal. Das war 1959. Sieben Jahrzehnte später besitzen rund 90 Prozent
aller Mädchen weltweit eine Barbie-Puppe. Und die entsprechenden Outfits.
Fit ist schön, glaubt Barbie
Das Mannequin, 29,2 Zentimeter
groß, verkauft natürlich nicht nur Mode. Sondern auch ein ziemlich überholtes
Frauenbild. Das soll sich ändern. Barbie soll nicht nur schrumpfen, sondern
Mädchen auch zum Träumen anregen.
Barbie wird jetzt politisch
Dream Gap – Traumlücke – heißt nämlich
jene entscheidende Lücke, die Forscher schon im Vorschulalter ausmachen. Nicht
nur beim Körperideal merken manche Mädchen früh, dass sie mit den von der
Werbung projizierten Idealen nicht mithalten. Ach, ne. Spielzeughersteller Matell entdeckt nach 70 Jahren das #Bodyshaming
Ein Hauch von Hillary Clinton
Auch beruflich würden Jungs
früher an Naturwissenschaften herangeführt, beklagen Forscher.
Auf in den Hörsaal und ins Labor
Barbie hat schon vor einiger
Zeit eine Serie mit Forscherinnen, Olympiasiegerinnen herausgebracht. More
diverse ist die Puppe schon seit 2016. Aber sie bleibt Model. Und die Formel „Fit
ist schön“ passt natürlich fett ins neoliberale Ideal. Dein Körper ist dein
Kapital.
Mehr als nur Fashion-Victim?
(dpa, afp, rtr)
Noch mehr Gefühle zum Körper
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"Das ist ein Leidensdruck, der sich oft jahrelang potenziert", sagt Mia Marianne Drost. Sie arbeitet bei dem Verein Nacoa Deutschland, der sich für Kinder aus suchtbelasteten Familien starkmacht. Nacoa ist eine Anlaufstelle, bei der Kinder Hilfe finden. Und nicht nur, wenn sie nach dem Gesetz als Kinder gelten, sondern auch erwachsene Kinder, wie Mia sie nennt.