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Bauernproteste: Rewe nimmt Pommes aus dem Sortiment – dann rollen wütende Bauern an

Landwirte fahren mit ihren Traktoren auf der Bundesstraße 4 bei Uelzen in Richtung Hannover zu einer Protestaktion (Archivbild).
Landwirte fahren mit ihren Traktoren auf der Bundesstraße 4 bei Uelzen in Richtung Hannover zu einer Protestaktion (Archivbild).Bild: picture alliance/Philipp Schulze/dpa
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Rewe nimmt Pommes aus Sortiment – dann rollen die wütenden Bauern an

03.03.2020, 16:4628.07.2020, 15:29
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Die Bauern in Oberfranken waren sauer: Mehr als hundert Landwirte und Bauern protestierten am Sonntag vor einem Zentrallager der Supermarkt-Kette Rewe im Landkreis Bamberg. Mit ihren Traktoren blockierten sie die Zufahrt. Das zeigt ein Facebook-Beitrag der Landwirte-Vereinigung "Land schafft Verbindung" im Landkreis Bamberg.

Der Hintergrund des Streits: Laut "Land schafft Verbindung" löste den Streit die Auslistung von Pommes der Marke McCain aus. Der Pommes-Lieferant habe in der Region die Preise für sein Produkt erhöhen wollen, doch Rewe nahm das Produkt einfach aus dem Sortiment, so berichtet es die Landwirte-Vereinigung.

Laut Radio Bamberg nahmen am Ende rund 300 Landwirte an der Protestaktion teil. Organisator Hans-Peter Lechner sagte dem Sender, dass der Leidensdruck bei den Landwirten relativ groß sei, auch die Stimmung sei schlecht. "Die Politik tut aufgrund der ganzen Wahlen Versprechungen machen, aber ändern tut sich nichts."

Die Bauernproteste

Es ist nicht die erste Aktion von wütenden Landwirten. Ende Januar demonstrierten Bauern vor einem Lager von Edeka in Niedersachsen. Hier war der Auslöser der Proteste ein Werbeslogan der Supermarkt-Kette: "Essen hat einen Preis verdient: den niedrigsten".

Zuletzt demonstrierten Landwirte in mehreren deutschen Städten, um gegen die Agrar-Politik der Bundesregierung zu protestieren.

(ll)

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