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Thomas-Cook-Pleite: Bundesregierung will Condor mit 380-Millionen-Kredit retten

Tourists in a Condor aero plane at Santorini airport near Oia, Santorini , Greece at 30.05.19. Photographer: Peter Schatz
Ein Flieger von Condor (Archivbild).Bild: imago images / Action Pictures
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Thomas-Cook-Pleite: Bundesregierung will Condor mit 380-Millionen-Kredit retten

25.09.2019, 07:3025.09.2019, 08:13
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Der Ferienflieger Condor kann nach der Insolvenz des Mutterkonzerns Thomas Cook dank eines Kredits des Staates über 380 Millionen Euro auf Rettung hoffen.

  • Der Bund und die Landesregierung in Hessen gaben der Airline am Dienstagabend die Zusage über eine Bürgschaft für einen sechsmonatigen Überbrückungskredit.
  • Mit dem sogenannten Massedarlehen von 380 Millionen Euro bekommt der Ferienflieger auch finanziellen Spielraum, um sich möglicherweise von der britischen Muttergesellschaft zu lösen.
  • Das Unternehmen müsse sich nun ohne Thomas Cook neu aufstellen, hieß es aus Hessen.
  • Condor spricht bereits mit möglichen Kaufinteressenten. Der sogenannten Rettungshilfe muss aber auch die EU-Kommission noch zustimmen.

Was die Rettung von Condor bedeutet:

Condor drohte die Pleite, nachdem die britische Thomas Cook am Montag nach dem Scheitern eines Rettungsplans in Insolvenz gehen musste. Die Airline führte den Flugbetrieb weiter und bat die Bundesregierung, die vor zwei Jahren schon die pleite gegangene Air Berlin in der Luft gehalten hatte, um Hilfe.

Am Abend hieß es auf dem Twitter-Account des Unternehmens: "Condor fliegt weiter." Und: "4900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Partner und Kunden von Condor danken der Bundesregierung und der hessischen Landesregierung für ihre Zusage."

Auch der deutsche Reiseveranstalter Thomas Cook hat einen Überbrückungskredit beantragt. Er ist ebenfalls durch die Pleite der britischen Muttergesellschaft in Bedrängnis geraten.

(ll/dpa)

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