Umwelt
Umweltverschmutzung

Schulstreiks: Interaktive Karte zeigt, wo Schüler am Freitag weltweit demonstrieren

Wow! Viele kleine Leute in vielen kleinen (und großen) Orten...
Wow! Viele kleine Leute in vielen kleinen (und großen) Orten... bild: unsplash/screenshot fridaysforfuture.org/watson montage

Hier kannst du sehen, ob Schüler am Freitag auch in deinem Ort demonstrieren

14.03.2019, 12:19
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Weltweit wollen am Freitag Schüler für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen. Die Organisatoren der "Fridays for Future" gehen von mehr als tausend Demonstrationen aus. Der Aktionstag wird zeigen, wie gut die Protestbewegung mit Wurzeln in Schweden es schafft, Jugendliche rund um die Welt zu mobilisieren.

"Im Jahr 2050 seid ihr tot, wir nicht"

Was mit der 16-jährigen Greta Thunberg und ihrem Protest vor dem Stockholmer Parlamentsgebäude begann, ist in einigen Ländern zu einer Jugendbewegung geworden: Vor allem in Deutschland und Belgien gingen zuletzt tausende Schüler demonstrieren statt zum Unterricht. Am Freitag sollen nach Vorstellungen der Organisatoren nun Jugendliche von Sydney bis Paris, von Tokio bis Montreal und von Hongkong bis Kampala demonstrieren.

Wo genau finden die weltweiten Proteste statt?

Auf fridaysforfuture.org gibt es eine interaktive Karte, auf der man sehen kann, an welchen Orten der Welt die Schüler streiken. Und auch sonst bietet die Webseite viele interessante Hintergründe, Videos und Informationen zu den Klimaprotesten.

Weltweit ein Thema: Die verschiedenfarbigen Pins zeigen u. a. historische, anstehende und regelmäßige Schulstreiks an.
Weltweit ein Thema: Die verschiedenfarbigen Pins zeigen u. a. historische, anstehende und regelmäßige Schulstreiks an. bild: Screenshot fridaysforfuture.org

In Deutschland sind für Freitag bisher mehr als 170 Aktionen geplant, von Flensburg im Norden bis nach Lörrach an der Grenze zur Schweiz. Dabei sind neben den Großstädten auch zahlreiche kleinere Gemeinden beteiligt. Protestiert wird vor Rathäusern, Schulen, Bahnhöfen und an anderen öffentlichen Plätzen.

Die "Fridays for Future" haben inzwischen auch die USA erreicht. Dort werden am Freitag Schüler in mehr als hundert Städten in den Streik treten. Die jungen Aktivisten fordern einen vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien in den USA bis 2030. Organisiert wird der Protest unter anderen von der 13-jährigen Alexandria Villaseñor. Sie demonstriert bereits seit Dezember wöchentlich vor dem UN-Hauptquartier in New York.

In einigen Ländern, etwa Großbritannien, Deutschland und Hongkong, hatten Politiker versucht, die Schüler vom Demonstrieren während der Unterrichtszeit abzuhalten und mit Konsequenzen wegen Schuleschwänzens gedroht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich Anfang März jedoch hinter die Klimaschutz-Proteste gestellt und die Schüler für ihren Einsatz gelobt.

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Greta Thunberg wurde in Schweden zur Frau des Jahres gekürt.Bild: imago stock&people

In Frankreich kündigte das Bildungsministerium für den Tag der weltweiten Proteste am Freitag Klimadebatten an den weiterführenden Schulen an. Die französische Gruppe "Youth for Climate" lehnte das ab und sprach von einer "verzweifelten Geste", um die Proteste zu unterdrücken.

Die belgische Schülerin Adélaïde Charlier berichtete von der Kritik, der sie und andere demonstrierende Schüler ausgesetzt seien. "Es gibt Leute, die uns nicht ernst nehmen und sagen, wir seien jung oder wüsste nicht, wovon wir reden," sagte die 18-Jährige. Sie antworte dann, dass sie sich ja gerade informiert hätten – "und dabei haben wir gemerkt, dass wir von unseren Zielen weit entfernt sind und dass wir im Begriff sind, gegen die Wand zu fahren."

(as/afp)

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