Fußball International
Floskeln und Metaphern im Fußballjournalismus sind gang und gäbe: Manch ein Spieler ist die "Schaltzentrale" im Mittelfeld oder der "Staubsauger" vor der Abwehr, Mannschaften "tasten sich ab", Dribbler "spazieren" durch Abwehrreihen und spielen Verteidiger "Knoten" in die Beine.
Fußballreporter benutzen solche Sätze inflationär, was teilweise zu grotesken Stilblüten führt. In folgendem Fall aus England passt eine bestimmte Phrase aber ganz hervorragend – quasi "wie die Faust aufs Auge":
"Das Tor ist wie vernagelt!"
Im Erstrunden-Spiel der englischen FA Challenge Trophy traf der Wingate & Finchley F.C. am Samstag auf Dulwich Hamlet. Bei einer Ecke scheitern die Hausherren stolze sechs Mal, beim Versuch den Ball ins Tor zu schießen. Dabei klären die Gäste mehrmals auf der Torlinie – eine Szene mit Kreisliga-Dramatik. Schließlich wird auch in den unteren Amateur-Spielklassen gerne mal daneben geballert.
Erst ist ein Kopf im Weg, dann der Torwart, dann ein Bein, dann wieder Torwart, wieder ein Bein, dann noch eine Schulter.
Am Ende konnte der Siebtligist aus London aber jubeln: Wingate & Finchley gewann mit 2:0 durch einen "Doppelpack" von Rob Laney.
(as)
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Was im Sport gerade noch alles wichtig ist:
Der Samstag lieferte für den HSV einen gewaltigen Stimmungsdämpfer. Gegen Holstein Kiel wollten die Hamburger vor heimischer Kulisse eigentlich den Rückstand nach oben verkürzen. Stattdessen setzte es eine bittere 0:1-Niederlage, der Aufstieg rückt damit in weite Ferne.