Der linke Kühlturm ist nicht mehr zu sehen, der rechte sackt zusammen. Am frühen Donnerstag wurden beide Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg gesprengt.Bild: dpa / Markus Gilliar
Deutschland
14.05.2020, 11:4714.05.2020, 15:06
Die Kühltürme des Atomkraftwerks
Philippsburg bei Karlsruhe sind Geschichte. Die beiden markanten
Bauwerke, die über viele Jahre hinweg in der Region weithin zu sehen
waren, wurden am Donnerstag um 6.05 Uhr gesprengt. "Der Abbruch
verlief jederzeit sicher", teilte die Betreiberin des Meilers, der
Energieversorger EnBW, kurz nach der Sprengung mit.
Der genaue Tag und die Uhrzeit der lange geplanten Aktion waren wegen
der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie im Vorfeld nicht genannt
und lediglich ein 48-stündiges Zeitfenster dafür genannt worden. Das
Unternehmen hatte größere Menschenansammlungen und damit die Gefahr
der Ansteckung für Zuschauer befürchtet.
So sahen die beiden Kühltürme vor der Sprengung aus. Bild: dpa / Markus Gilliar
Die jeweils rund 150 Meter hohen Türme waren im Vorfeld entkernt
worden, sodass nur noch die Außenschale aus Beton zum Abbruch
anstand. Die Sprengung selbst dauerte nur etwa eine Minute, dann
fielen die Bauwerke in sich zusammen. Der Bauschutt, rund 32.500
Tonnen pro Turm, soll möglichst wiederverwertet und zur Aufschüttung
des Geländes verwendet werden. Damit ist ein weiteres Kapitel des Rückbaus des AKW-Standortes mit den beiden abgeschalteten Blöcken
beendet.
Dort, wo die Türme standen, wird ein Gleichstrom-Umspannwerk des
Netzbetreibers TransnetBW gebaut. Dieser sogenannte Konverter wird
benötigt, um über Hochspannungsleitungen große Mengen Ökostrom aus
Norddeutschland in den wirtschaftsstarken Süden Deutschlands zu
bringen.
(lin/dpa)
Die deutsche Sprache ist Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) besonders wichtig. Dialekte findet der Franke super, 2019 setzte er sich sogar dafür ein, dass Mundart und Bairisch im Unterricht an Gymnasien und Realschulen eine größere Rolle spielt.