Deutschland
Politik

AfD: Königer verlässt rechtsextreme Partei

May 23, 2018 - Berlin, Germany - Steffen Koeniger (C) of Anti-immigration populist Alternative fuer Deutschland (Alternative for Germany, AfD) party is pictured during a press conference regarding an  ...
Bild: imago
Politik

Kampf "endgültig verloren" – wieso dieser AfD-Bundespolitiker die Partei verlässt

29.11.2018, 11:20
Mehr «Deutschland»

Aus Protest gegen die verbale Radikalisierung in der AfD verlässt das Bundesvorstandsmitglied Steffen Königer die Partei. Königer, der auch schon in der rechtspopulistischen Partei "Bund freier Bürger" aktiv war, war im März 2013 in die AfD eingetreten.

  • Er werde auch aus der AfD-Fraktion im brandenburgischen Landtag austreten, erklärte Königer am Donnerstag. Die Bürgerlichen in der AfD hätten den "Kampf gegen die Destruktiven" in vielen Landesverbänden "endgültig verloren", begründete Königer seinen Schritt.
  • Und weiter: "Innerhalb der Partei nimmt die Begeisterung über bewusste Grenzübertritte von wenigen Protagonisten nicht ab."

Königer warf einigen Funktionsträgern in der AfD vor, die Beobachtung durch den Verfassungsschutz "fahrlässig" in Kauf genommen zu haben. Er könne einen Verbleib in der Partei unter diesen Umständen nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren, erklärte Königer.

In einigen Bundesländern wird die umstrittene Junge Alternative (JA) vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Bundespartei wird bislang nicht beobachtet, es gibt aber entsprechende Forderungen anderer Parteien.

Königer in der AfD:
Der Politiker war seit Dezember 2017 Mitglied des AfD-Bundesvorstands. Bei einer Abstimmung in diesem Gremium hatte Königer sich kürzlich dafür ausgesprochen, der JA ihren Status als offizielle Jugendorganisation abzuerkennen und eine Neugründung in Angriff zu nehmen. Dies soll gemäß dem Vorstandsbeschluss nun ein Parteikonvent prüfen, entscheiden müsste letztlich ein Parteitag. Dem Landtag in Brandenburg wird Königer künftig als fraktionsloser Abgeordneter angehören.

(pb/afp)

Das könnte dich auch interessieren:

Alle Storys anzeigen
Demokratische Parteien dürften Tiktok-Fehler nicht wiederholen
In ihrem Gastbeitrag stellt Anna Moors eine klare Forderung an die demokratischen Parteien: Es darf nie wieder laufen, wie bei Tiktok.

In den vergangenen Wochen wurde so viel über politische Inhalte auf Tiktok berichtet wie noch nie. Der Anlass: Millionen Menschen sehen die Videos von Rechten, Hetzern und Verschwörungsideologen. So erreicht Maximilian Krah, AfD-Spitzenkandidat zur Europawahl, Aufrufzahlen im Millionenbereich. Gleichzeitig nimmt die Debatte rund um eine Sperre von Tiktok in den USA an Fahrt auf. Und Kanzler Scholz? Auch den können die Bürger:innen jetzt im Kurzvideoformat verfolgen.

Zur Story