bild: Screenshot der Jungen Union München Nord
TV
19.11.2018, 16:0619.11.2018, 17:05
Nach der Ausstrahlung des "Polizeiruf 110" im
Ersten am 11. November ist aus der Folge "Für Janina" ein kleiner
Anti-AfD-Aufkleber entfernt worden. Für eine weitere Ausstrahlung sei
er einer digitalen Bildbearbeitung unterzogen worden, schreibt das
Erste im Internetauftritt der Krimiserie.
"In Filmen mit einer frei
erfundenen Handlung ist es üblich, keine real existierenden
Parteinamen zu verwenden", teilte eine Sprecherin des zuständigen
Norddeutschen Rundfunks (NDR) der Deutschen Presse-Agentur mit.
Auf
den Aufkleber sei der Sender durch eine
Presseanfrage aufmerksam geworden. Die Junge Union München Nord und die AfD hatten protestiert.
Die JU sprach von "Antifa-Schleichwerbung":
Der kleine Anti-AfD-Aufkleber sei nur in einigen sehr kurzen
Sequenzen unbeabsichtigt im Bild-Hintergrund aufgetaucht, reagierte der Sender. In den meisten Szenen, die in dem Büro von Ermittlerin
Katrin König (gespielt von Anneke Kim Sarnau) spielen, sei er nicht
auf der Pinnwand zu sehen. "Aus diesen Gründen hat sich die Redaktion
entschieden, den Anti-AfD-Aufkleber in der Mediatheken-Fassung
entfernen zu lassen."
Die anderen Aufkleber in dem Büro – etwa "FCK NZS" - begleiten
nach Angaben des Senders die fiktive Figur der Kommissarin schon
länger. "Sie richten sich gegen Rechtsradikalismus und nicht gegen
eine bestimmte Partei und dienen – wie zum Beispiel die alte Mercedes
S-Klasse, die die Figur Katrin König fährt – der Charakterzeichnung
der Figur."
(pbl/dpa)
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