
Das Lagertor der Gedenkstätte KZ Buchenwald. Bild: www.imago-images.de
Deutschland
05.11.2019, 12:4805.11.2019, 16:52
Eine hessische Schule hat drei ihrer Schüler angezeigt. Der Grund: Auf der Rückfahrt von einem Besuch im
ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald sollen sie antisemitische Lieder
abgespielt haben. Es werde wegen des Verdachts der
Volksverhetzung gegen die 14-Jährigen ermittelt, sagte ein
Polizeisprecher in Gießen.
Der Kreis Gießen unterstützt die Schulleitung in einer Mitteilung. Da es um den Verdacht der Volksverhetzung gehe, sei die
richtige Konsequenz gewählt worden, heißt es darin. Hessens Kultusminister Alexander
Lorz (CDU) sagte:
"Hetzerische Lieder und Beleidigungen sind kein Kavaliersdelikt. Den Jugendlichen muss deutlich vor Augen geführt werden, dass wir so etwas in unserem Land nicht dulden."
Was an dem Fall besonders bitter ist: Die Theo-Koch-Schule wurde mehrfach für ihre Arbeit in der Extremismus-Prävention ausgezeichnet – im Jahr 1996 war sie sogar die erste Schule in Hessen mit dem Titel "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage". In den neunten Klassen werde seit Jahren ein viermonatiges Projekt
zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus durchgeführt.
(hd mit dpa)
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