Für Paul Ziemiak (links) sind Greta Thunbergs Klimaforderungen "pure Ideologie" Bild: imago/watson-montage
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg wegen ihrer Kritik am deutschen Kohleausstieg angegriffen. "Greta Thunberg findet deutschen Kohlekompromiss "absurd" – Oh, man... kein Wort von Arbeitsplätzen, Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit. Nur pure Ideologie", schrieb er auf Twitter. Neben einem Affen mit zugehaltenen Augen ergänzte er "Arme Greta!".
Greta Thunberg findet deutschen Kohlekompromiss „absurd“ - Oh, man... kein Wort von Arbeitsplätzen, Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit. Nur pure Ideologie 🙈 Arme Greta! https://t.co/oIU4VrwRJx
— Paul Ziemiak (@PaulZiemiak) 9. Februar 2019
Dafür erntete Ziemiak Hohn und Spott. Innerhalb weniger Stunden hatte sein Eintrag mehr als 1500 Kommentare. Die Grünen-Politikerin Renate Künast warf ihm vor, gefühlskalt und unchristlich zu sein.
Sie werfen das einer 16 Jährigen vor, dass sie auch mal an die Zukunft ihrer Generation denkt angesichts der Probleme die sie erben? Das ist sowas von gefühlskalt + unchristlich! @CDU @FridayForFuture
— Renate Künast (@RenateKuenast) 9. Februar 2019
Die Linken-Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler kommentierte: "Wie klein muss eigentlich Ihr Selbstbewusstsein sein, dass Sie sich als CDU-Generalsekretär an einer 16-Jährigen aus Schweden abarbeiten müssen?"
Der Aachener Grünen-Politiker Alexander Tietz-Latza schrieb: "Eine 16-Jährige mit Vision & Weitblick gebasht von einem Generalsekretär mit Realitätsverweigerung."
Die Grünen-Spitze hatte den Kohle-Kompromiss allerdings als richtigen ersten Schritt gelobt. Thunberg hatte im Interview der Deutschen Presse-Agentur kritisiert, dass Deutschland erst 2038 ganz aus der Kohle aussteigen will. "Das ist absolut absurd. Und die Leute denken, das wäre etwas Gutes", sagte die Schülerin in Stockholm. Deutschland habe eine "unglaubliche Verantwortung" – stiege die Bundesrepublik früher aus, würde das ein deutliches Signal an die Welt senden.
(dpa)
Video: watson/Katharina Kücke
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