Deutschland
Coronavirus

Gemeinsamer Vorschlag von Wissenschaft, Sport und Kultur für Großveranstaltungen

22.08.2020, Sachsen, Leipzig: Probanden eines Großversuchs der Universitätsmedizin Halle/Saale stehen am Einlass vor der Arena Leipzig. Rund 2200 Besucher beteiligen sich an dem Versuch unter dem Tite ...
Ein wissenschaftlicher Versuch im August 2020 – bei einem Tim-Bendzko-Konzert in Leipzig wurde unter anderem untersucht, wie sich Aerosole in einer Halle verbreiten. Bild: ZB / Hendrik Schmidt
Deutschland

Gemeinsamer Vorschlag von Wissenschaft, Sport und Kultur: Drei-Stufen-Plan für Großveranstaltungen

20.02.2021, 16:05
Mehr «Deutschland»

Mit einem Drei-Stufen-Plan sollen nach einem Vorschlag aus Wissenschaft, Sport und Kultur trotz Corona-Pandemie wieder Zuschauer bei Großveranstaltungen möglich werden. Das Papier, das am Montag vorgestellt werden soll, liegt der Deutschen Presse-Agentur bereits vor. Der Ansatz ermögliche es, "Breitenveranstaltungen mit vertretbarem Aufwand und Spitzenveranstaltungen unter relevanten Zusatzinvestitionen wieder zu den Zuschauern und Gästen zu transportieren", heißt es darin. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

Das Papier wird von 20 Wissenschaftlern sowie zahlreichen Verbänden und Veranstaltern getragen, darunter Deutscher Fußball-Bund (DFB) und Deutscher Bühnenverein.

Maskenpflicht, personalisierte Tickets, kein Essens-Verkauf, leere Sitzreihen

Der Leitfaden sieht zunächst ein "Basiskonzept" vor. Bei geschlossenen Räumen soll demnach für jeden Veranstaltungsort ein Hygiene-, Lüftungs- und Infektionsschutzkonzept erforderlich sein. Das Papier geht von einer Besetzung zwischen 25 und 30 Prozent aus. Zudem sollen personalisierte Tickets, die zusammen mit dem Ausweis kontrolliert werden, und medizinische Masken Pflicht sein. Auf den Verkauf von Speisen oder Getränken wird verzichtet, es gelten Mindestabstände mit entsprechend leeren Sitzreihen.

Konzept sieht vor: Kein Alkohol bei mehr als 1000 Besuchern

Im Außenbereich ist danach eine Auslastung von bis zu 40 Prozent möglich. Maskenpflicht soll bis zu den Plätzen gelten, bei mehr als 1000 Besuchern soll es keinen Alkohol geben. Das Basismodell für drinnen und draußen unterscheidet nicht, ob Besucher geimpft sind oder nicht.

Eine Steigerung darüber hinaus erfordere ein "individuelles Spezialkonzept", heißt es weiter in dem 21-seitigen Papier. Ein Hygienekonzept mit hohen Standards soll "unkontrollierten "Wildwuchs" von Hygienekonzepten unterbinden". Die im Papier "Maximalmodell" genannte Variante erfordert eine Teststrategie unter anderem mit digitaler Unterstützung des Kontaktmanagements. Verbindlich wären in dem Fall zudem Antigen-Tests vor jeder Veranstaltung. Das Papier geht davon aus, dass dann der Zugang bis zur vollen Besetzung möglich ist.

Zu den Unterstützern zählen Expertinnen und Experten etwa aus den Bereichen Infektiologie und Virologie, Raumlufttechnik, Gesundheitsökonomie sowie Sport- Kultur- und Rechtswissenschaften. Mitgezeichnet haben Deutscher Fußball-Bund, Handballbund, Volleyband-Verband, Basketball Bund mit ihren jeweiligen Liga-Verbänden ebenso wie der Bühnenverein mit zahlreichen Einzeltheatern. Aus dem Veranstaltungsbereich sind neben einigen Hallen und Arenen unter anderem die Festivals Hurricane, Wacken, Rock am Ring, Rock im Park und Lollapalooza dabei.

(andi/dpa)

Demokratische Parteien dürften Tiktok-Fehler nicht wiederholen
In ihrem Gastbeitrag stellt Anna Moors eine klare Forderung an die demokratischen Parteien: Es darf nie wieder laufen, wie bei Tiktok.

In den vergangenen Wochen wurde so viel über politische Inhalte auf Tiktok berichtet wie noch nie. Der Anlass: Millionen Menschen sehen die Videos von Rechten, Hetzern und Verschwörungsideologen. So erreicht Maximilian Krah, AfD-Spitzenkandidat zur Europawahl, Aufrufzahlen im Millionenbereich. Gleichzeitig nimmt die Debatte rund um eine Sperre von Tiktok in den USA an Fahrt auf. Und Kanzler Scholz? Auch den können die Bürger:innen jetzt im Kurzvideoformat verfolgen.

Zur Story