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Von der Leyen ermahnt Astrazeneca: Möglichkeit für Exportverbot

European Commission President Ursula von der Leyen waits for the start of a video conference meeting with Turkey's President Recep Tayyip Erdogan at the European Council building in Brussels, Fri ...
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verschärft die Tonlage gegenüber dem Pharmaunternehmen AstrazenecaBild: ap / Stephanie Lecocq
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Von der Leyen ermahnt Astrazeneca: Möglichkeit für Exportverbot

20.03.2021, 08:38
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Die Corona-Impfungen mit dem Impfstoff Astrazeneca waren in Deutschland vorübergehend ausgesetzt. Die Bundesregierung war damit einer aktuellen Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) gefolgt.

Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa hielt das Institut weitere Untersuchungen für notwendig. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA gab am Donnerstag dann Entwarnung – bei gleichzeitiger Aufforderung, aufmerksam zu bleiben. Astrazeneca sei ein wirksamer und sicherer Impfstoff, betonte die Behörde.

Die Entwicklung in Sachen Impfungen in Deutschland und speziell Astrazeneca zum Nachlesen im News-Ticker:

20. März

8.37 Uhr: Von der Leyen ermahnt Astrazeneca - Möglichkeit für Exportverbot

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verschärft die Tonlage gegenüber dem Pharmaunternehmen Astrazeneca wegen der Kürzung der vereinbarten Lieferungen des Corona-Impfstoffs. "Wir haben die Möglichkeit, einen geplanten Export zu verbieten. Das ist die Botschaft an Astrazeneca: Du erfüllst erst deinen Vertrag gegenüber Europa, bevor du beginnst, in andere Länder zu liefern", sagte von der Leyen den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Sie warf dem Unternehmen vor, im ersten Quartal nur 30 Prozent der vereinbarten Menge geliefert zu haben. Dass die EU-Kommission neue Exportauflagen für knappen Corona-Impfstoff erwägt, hatte von der Leyen bereits am Mittwoch erklärt.

19. März

19.03 Uhr: Spahn bleibt

Ein Journalist spricht die Forderung einer Entlassung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn an. "Können Sie sich diesem Gedanken nähern?" Merkel antwortet knapp: "Nein".

19.02 Uhr: Russischen Impfstoff auch in EU nutzen

"Ich glaube, dass wir gute Chancen haben, bis Ende des Sommers jedem Bürger ein Impfangebot machen zu können", betont Merkel erneut. Den Russischen Impfstoff solle man innerhalb der EU nutzen, so Merkel. Sie ziehe eine gemeinsame Bestellung der EU vor, sollte es nicht dazu kommen, müsse Deutschland aber alleine bestellen.

"Ich würde mich mit Astrazeneca impfen lassen", sagt Merkel erneut. Auch sie müsse aber warten, bis sie an der Reihe ist. "Wir sind weit davon entfernt, dass Astrazeneca übrigbleibt. Deswegen stellt sich die Frage, ob wir Politiker uns früher impfen lassen, nicht", so Merkel weiter.

18.58 Uhr: Keine weiteren Lockerungen

"Die Situation entwickelt sich sehr schwierig, wir haben ein exponentielles Wachstum", sagt Merkel. Am Montag werde sie gemeinsam mit den Ländern über das weitere Vorgehen beraten. "Deshalb ist es gut, dass wir eine Notbremse vereinbart hatten. Davon werden wir Gebrauch machen müssen", so Merkel.

18.56 Uhr: Zusätzliche Dosen für Grenzregionen

Der Dokumentationsaufwand solle bei den Impfungen so gering wie möglich gehalten werden. Die zusätzliche Lieferung der EU von Biontech/Pfizer gehe vor allem an grenznahe Regionen und Regionen mit speziellen Mutationen. "Jedes Bundesland hat seinen Hotspot. Aufgrund der südafrikanischen Mutation werden dem Saarland 80.000 zusätzliche Dosen und Rheinland-Pfalz 20.000 zusätzliche Dosen bereitgestellt", so Merkel. Auch Bayern, Thüringen und Sachsen bekommen zusätzliche Dosen aufgrund der Nähe zu Tschechien.

18.50 Uhr: Merkel verkündet Ergebnisse des Impfgipfels

Kanzlerin Merkel tritt vor die Presse. "Es ging darum, die nächste Phase unserer Impfkampagne zu planen", sagt sie. "Wir wollen, und ab April können wir das auch, schneller und flexibler werden. Wir wollen erreichen, dass wir ab dem zweiten Quartal so schnell wie möglich und so flexibel wie möglich vorankommen."

Es sollen auch die niedergelassenen Ärzte mehr an den Impfungen beteiligt werden. "Wir haben beschlossen, dass die etablierten Strukturen der Impfzentren weiterhin benötigt werden und von einem Sockel von mindestens wöchentlich 2,25 Millionen Dosen pro Bundesland beliefert werden. Die Aufteilung der Impfstoffe erfolgt weiterhin gemäß Bevölkerungsanteil", so Merkel.

"Die Menge, die die wöchentliche Lieferung an die Impfzentren übersteigt, wird ab der 14. Woche an die Arztpraxen ausgeliefert und dort routinemäßig verimpft", so Merkel. Auch dort gelte die Priorisierung der Impfordnung.

18.40 Uhr: Impfstart bei Hausärzten nach Ostern

Die Hausärzte in Deutschland sollen unmittelbar nach Ostern routinemäßig in die Schutzimpfungen gegen das Coronavirus einsteigen. Allerdings stehen in der ersten Woche dafür nur rund eine Million Dosen zur Verfügung, wie aus dem Beschlusspapier der Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Länderregierungschefs vom Freitag hervorgeht.

13.15 Uhr: Corona-Impfungen in Arztpraxen ab 12. April geplant

Corona-Impfungen sollen in Deutschland spätestens ab 12. April flächendeckend auch in Arztpraxen möglich sein. Das berichtet "Business Insider" unter Berufung auf ein vertrauliches Konzept. Dieses soll heute beim Impf-Gipfel vorgestellt werden.

13.05 Uhr: Biontech liefert zusätzlich 580.000 Dosen an Deutschland

Aus einer Beschlussvorlage des heutigen Impfgipfels von Bund und Ländern geht hervor, dass Deutschland zusätzlich noch 580.000 Dosen Corona-Impfstoff von Biontech bekommt. "Diese sollen insbesondere für Hotspots und zur Abwehr von Virusmutanten eingesetzt werden", heißt es laut dem Sender ntv im Entwurf.

07.55 Uhr: Bund und Länder treffen sich zu Impfgipfel

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen sich am Freitag zu einem "Impfgipfel" per Telefonkonferenz zusammenschalten. Beraten werden soll auch über den Zeitplan für einen breiten Impfstart in Praxen. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern peilen diesen Übergang spätestens für die Woche vom 19. April an. Zu klären ist dafür auch, wie verfügbarer Impfstoff zwischen Praxen und den regionalen Impfzentren der Länder aufgeteilt werden soll. Spahn sagte, mit dem Beginn der Astrazeneca-Impfungen am Freitag gelte es nun, vier verstrichene Tage aufzuholen.

Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern mehren sich die Forderungen nach einer schnellen Beteiligung der Haus- und Betriebsärzte an den Corona-Impfungen und einer Lockerung der Impf-Reihenfolge. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, verlangte, die Hausärzte so schnell wie möglich einzubeziehen. Die Ärzte sollten bei ihren Patienten dann selbst eine Priorisierung vornehmen, forderten auch der CDU-Gesundheitsexperte Erwin Rüddel und Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt.

18. März

20.10 Uhr: Ab Freitag soll in Deutschland wieder mit Astrazeneca geimpft werden

Als Reaktion auf die Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die weitere Verwendung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca genehmigt – allerdings mit Warnhinweisen. Die Impfungen mit dem Präparat sollten noch im Laufe des Freitags wieder aufgenommen werden, sagte Spahn am Donnerstagabend in Berlin. Die Impfwilligen sollten über Risiken informiert werden.

19.56 Uhr: Intensivmediziner fordert Freigabe von Astrazeneca-Impfstoff für Freiwillige

Nach der Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zum Fortsetzen der Corona-Impfungen mit dem Produkt von Astrazeneca schlagen Intensivmediziner vor, Ausnahmen von der Impfreihenfolge zu machen. "Das Vertrauen in den Impfstoff hat jetzt leider stark gelitten. Es wäre daher sicher eine gute Möglichkeit, Astrazeneca für Freiwillige zur Verfügung zu stellen, die keine Angst haben und in der Impfreihenfolge aber noch gar nicht berücksichtigt werden", erklärte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, am Donnerstagabend. Es müsse nun jede Impfdosis so schnell wie möglich eingesetzt werden.

19.32 Uhr: Bulgarien, Italien und Frankreich planen Fortsetzung der Astrazeneca-Impfung

Auch die EU-Länder Bulgarien, Italien und Frankeich haben die Fortsetzung ihrer Corona-Impfkampagne mit Dosen von Astrazeneca angekündigt. Dies erfolgte nach einem Beschluss der Europäischen Arzneimittelbehörde(EMA), wonach der Astrazeneca-Impfstoff sicher sei. "Schon morgen wird der Impfstoff von Astrazeneca auch bei uns (in Bulgarien) angewandt werden", sagte der Chef der bulgarischen Arzneimittelagentur, Bogdan Kirilow, am Donnerstag in Sofia. Auch die Arzneimittelagentur in Sofia habe eine eigene Analyse gemacht, die bestätigt habe, dass es keine Probleme mit der Qualität des Impfstoffs von Astrazeneca gebe, erläuterte Bodganow. In Bulgarien war am vergangenen Freitag ein vorübergehender Impfstopp für das Astrazeneca-Mittel angeordnet worden.

Auch in Italien soll nach der Einsatzempfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA der Corona-Impfstoff von Astrazeneca ab Freitag wieder verabreicht werden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in Rom mit.

Den Plänen des Ministeriums zufolge werde die italienische Arzneimittelbehörde Aifa den Impfstopp aufheben, sobald der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA seine Auffassung ausgehändigt hat. Die Impfungen könnten dann ab Freitagnachmittag wieder anlaufen.

Frankreich wolle ebenfalls am Freitag die Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin fortsetzen. Das Gutachten der EMA bestätige, dass der Impfstoff nicht nur hochwirksam, sondern auch sicher sei, sagte Frankreichs Premierminister Jean Castex am Donnerstagabend. Er wolle sich selbst direkt am Freitagnachmittag mit dem Astrazeneca-Präparat impfen lassen, kündigte der Regierungschef an. Damit wolle er zeigen, dass man volles Vertrauen in den Impfstoff haben könne.

19.21 Uhr: Deutsche Politiker fordern rasche Fortsetzung der Impfungen

Deutsche Politiker und Politikerinnen haben sich positiv zu der Entscheidung der EMA geäußert, an der Empfehlung für den Impfstoff von Astrazeneca festzuhalten. Gleichzeitig betonten sie die Notwendigkeit einer raschen Fortsetzung der Impfungen – auch in den Hausarztpraxen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) teilte auf Twitter mit, es müsse nun "so viel wie möglich geimpft werden. Die Hausärzte sind dafür die besten Vermittler." FDP-Chef Christian Lindner betonte ebenfalls auf Twitter, es brauche nun "dringend bessere Aufklärung für Vertrauen".

Die SPD-Gesundheitspolitikerin Sabine Dittmar sagte, es müssten nun alle vorhandenen Impfstoffdosen verimpft werden, "damit die Bevölkerung möglichst gut geschützt ist gegen die dritte Corona-Welle".

18.00 Uhr: Spahn verschiebt Pressekonferenz

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) äußerte sich zunächst noch nicht zum weiteren Vorgehen. Eine geplante Pressekonferenz wurde verschoben. Der Beschlusstext der EMA als Basis für die Beratungen der Fachminister von Bund und Ländern ging erst am Abend ein, wie es hieß. Der Vorsitzende der Länder-Minister, Klaus Holetschek (CSU) aus Bayern, sagte: "Die Entscheidung der EMA zeigt, dass der Impfstoff von Astrazeneca wirksam und sicher ist." Wichtig sei, dass nun auch der Bund umgehend grünes Licht gebe und wieder Impftermine mit Astrazeneca vergeben werden könnten.

17.30 Uhr: Lauterbach begrüßt EMA-Entscheidung

"Die Entscheidung der EMA zu Astrazeneca überzeugt", schreibt SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach auf Twitter. Und weiter: "Wegen der fulminanten 3. Welle sollte der Impfstoff in Deutschland so schnell wie möglich wieder eingesetzt werden. Eine spätere Feststellung der Kausalität halte ich zwar für wahrscheinlich, der Nutzen des Impfstoffs ist aber auf jeden Fall massiv überwiegend."

Lauterbach argumentierte, der ergänzte Warnhinweis zu den Nebenwirkungen sei ausreichend. "Wegen der fulminanten 3. Welle sollte der Impfstoff in Deutschland so schnell wie möglich wieder eingesetzt werden. Der Aufbau des Vertrauens kann dann gelingen", so Lauterbach.

17.07 Uhr: EMA hält an Empfehlung des Impfstoffs von Astrazeneca fest

"Unser Fachausschuss hat jetzt eine Schlussfolgerung vorgestellt zum Umgang mit dem Impfstoff von Astrazeneca: Dies ist ein wirksamer und sicherer Impfstoff, der Nutzen beim Schutz vor Covid19 ist größer als mögliche Risiken im Hinblick auf schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle. Wir sehen keinen Zusammenhang beim Anstieg thromboembolischer Ereignisse beziehungsweise Blutgerinnseln", das sagte Emer Cooke von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) am Donnerstagnachmittag in Amsterdam nach einer Sondersitzung des Sicherheitsausschusses.

"Während er Untersuchungen sind uns einige wenige Einzelfälle aufgefallen, bei denen es tatsächlich zu ernsthaften Blutgerinnseln kam. Das ist natürlich untersucht worden. Wir können noch nicht vollständig ausschließen, dass es einen Zusammenhang geben kann und deswegen möchten weiteres Bewusstsein schaffen. Wir werden weitere Untersuchungen auf den Weg bringen, was diese sehr seltenen Einzelfälle angeht", sagte sie.

Und weite sagte Cooke: "Etwa sieben Millionen Menschen sind in der EU jetzt mit dem Astrazeneca-Impfstoff geimpft worden. Und auch in anderen Ländern wird der Stoff vermehrt eingesetzt. Es ist weiterhin wichtig, dass Nebenwirkungen gemeldet werden."

Klinische Studien hätten gezeigt, dass der Impfstoff wirksam sei. Die EMA habe eine intensive Studie durchgeführt um zu diesem Schluss zu gelangen. "Wir haben diesem Prozedere oberste Priorität gegeben", so Cooke. "Das, was wir hier erlebt haben, ist nicht unerwartet. Wenn man Millionen von Menschen impft, dann ist damit zu rechnen, dass es einige Einzelfälle mit Erkrankungen nach der Impfung geben wird. Aber es ist unsere Aufgabe, solche Fälle festzustellen und zu untersuchen."

Über die nächsten Schritte in Deutschland wollten Bund und Länder am Abend beraten.

13.36 Uhr: Neue Fälle von Thrombosen nach Astrazeneca-Impfung bekannt

Am Donnerstag will die EMA darüber entscheiden, ob und wie der Corona-Impfstoff von Astrazeneca weiter verwendet werden darf. Doch inzwischen wurden noch mehr Fälle von Thrombosen nach einer Impfung mit dem britischen Präparat bekannt. Mittlerweile gibt es 13 gemeldete Fälle von Blutgerinnseln in Hirnvenen, die in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung stehen. Es handelt sich um 12 Frauen und einen Mann zwischen 20 und 63 Jahren.

15. März

18.07 Uhr: WHO berät über Astrazeneca-Impfstoff

Die Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beraten am Dienstag über das Debakel mit dem Astrazeneca-Impfstoff. Noch immer ist unklar, was jetzt mit den 1,6 Millionen Menschen in Deutschland passiert, die bereits die Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben. Selbst wenn das Vakzin als ungefährlich eingestuft wird, bleibt weiterhin die Verunsicherung in der Bevölkerung.

Derweil melden sich immer mehr Experten zu Wort. So hält nicht nur der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach den Impfstoff für falsch, auch der Grünen-Politiker Erik Marquardt vergleicht den Impf-Stopp mit einem Schiffsunglück: "Mit dieser bürokratischen Lethargie würde man bei Seenot auch nicht vom sinkenden Schiff springen, weil man dabei nass werden könnte."

17 Uhr: Frankreich und Italien setzen Impfungen mit Astrazeneca aus

Nachdem Deutschland die Impfungen mit dem britischen Impfstoff Astrazeneca vorerst gestoppt hat, ziehen auch Frankreich und Italien hinterher. In Berlin müssen aufgrund des Impf-Stopps gleich zwei Impfzentren schließen, wie die Landesregierung auf Ihrer Homepage bekannt gibt: "In Berlin betrifft die Aussetzung die Corona-Impfzentren Tegel und Tempelhof, die vorübergehend geschlossen werden, das Impfen der Mitarbeitenden in den Krankenhäusern sowie das Pilotprojekt für Impfungen durch niedergelassene Ärzte", heißt e dort.

16.30 Uhr: Karl Lauterbach kritisiert Impfstopp mit Astrazeneca

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisiert die Entscheidung des Bundes, die Impfungen mit Astrazeneca vorerst zu stoppen. "Das hätte ich nicht gemacht. Eine Prüfung bei laufenden Impfungen wäre angesichts der Seltenheit der auftretenden Fälle besser gewesen. Angesichts dessen, dass die Fälle bei Geimpften wie bei nicht-Geimpften gleich hoch ist, hätte ich die Impfung weiterlaufen lassen. Jetzt haben wir einen erheblichen Vertrauensverlust. Unsere Impfstrategie fällt in sich zusammen, wenn der Impfstoff von AstraZeneca nicht weiter verwendet werden würde", erklärt Lauterbach gegenüber dem "merkur".

Astrazeneca-Stopp in Deutschland: Spahn begründet Entscheidung

Um 16 Uhr hat Gesundheitsminister Jens Spahn sich live zu dieser Entscheidung geäußert. Watson hat die Pressekonferenz verfolgt, die du im Nachgang hier nachlesen kannst:

16.12 Uhr: Was der Impfstopp mit Astrzeneca für die Pandemie-Bekämpfung bedeutet

"Sehen Sie mir nach, dass ich nicht alle Folge-Fragen beantworten kann", antwortet Spahn auf die Frage, was das für die Impfkampagne bedeutet. Die Impfung sei weiterhin der Weg raus aus der Pandemie, erklärt er weiter. Ob sich danach die Menschen noch unbeschwert mit Astrazeneca impfen lassen, auf diese Frage geht Spahn nicht ein.

16.05 Uhr: Astrazeneca-Stopp: Was es für Geimpfte bedeutet

Jens Spahn erklärt, dass die Untersuchungen im Falle Astrazeneca noch laufen und die Ergebnisse vielleicht sogar schon im Laufe der Woche erwartet werden. Er betont noch einmal, dass es sich um eine Vorsichtsmaßnahme handelt.

Was das für bereits Geimpfte bedeutet? Jens Spahn erklärt, dass alle, die mit Astrazeneca geimpft wurden und mehr als vier Tage später sich zunehmend unwohl fühlen, sich unmittelbar zum Arzt begeben sollen. "Es geht hier um ein geringes Risiko", erklärt der Gesundheitsminister. Es handle sich bisher nur um sieben bekannte Fälle bei über einer Million verabreichten Impfdosen.

16 Uhr: Jetzt live: Spahn über Astrazeneca-Stopp

Laut Spahn wurden neue Fälle von Thrombosen der Hirnvenen im Zusammenhang mit einer Astrazeneca-Impfung gemeldet. "Die Entscheidung heute betrifft sowohl die Erst- als auch die Folgeimpfung", erklärt der Gesundheitsminister live am Montag. Es sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, betont er. Insgesamt wurde der Impfstoff von Astrazeneca 1,6 Millionen Menschen in Deutschland geimpft – sieben davon sollen anschließend danach eine Thrombose bekommen haben. Ob es einen Zusammenhang gibt, wird aktuell geprüft.

Astrazeneca werde in vielen Ländern geimpft. Man sei sich der Tragweite der Entscheidung bewusst, die man sich nicht leicht gemacht habe. Es handle sich um eine fachliche Entscheidung, keine politische. Um das Vertrauen in den Impfstoff zu bewahren, müsse man den Experten die Zeit geben, die jüngsten Vorfälle zu untersuchen. Aufgrund der neuen Fälle hat das Paul-Ehrlich-Institut die Lage neu bewertet und die Empfehlung ausgesprochen, die Impfungen mit Astrazeneca auszusetzen.

(hau/jab/afp)

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