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Covid-19-Patienten sollen deutschlandweit verteilt werden

A medical staffer tends to a patient in the intensive care unit of the Circolo Hospital and Macchi Foundation of Varese, Italy, Friday, Oct. 30, 2020. Italy on Friday added more than 31,000 confirmed  ...
Wie hier in Italien steigt auch in Deutschland die Zahl der Intensivpatienten.Bild: ap / Claudio Furlan
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Covid-19-Patienten sollen deutschlandweit verteilt werden

31.10.2020, 09:07
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Bund und Länder wollen an Covid-19 erkrankte Intensivpatienten bei knappen Kapazitäten künftig zwischen den Bundesländern verteilen. "Entwickelt sich eine Lage, die eine Verlegung über die Nachbarländer beziehungsweise angrenzende Regionen hinaus erforderlich macht, findet ein sogenanntes Kleeblattprinzip Anwendung", heißt es im Konzept des Bundesinnenministeriums, das den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt.

Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), sagte den Funke Zeitungen: "Deutschland ist hierfür in fünf Regionen aufgeteilt, welche sich sowohl innerhalb der Regionen als auch zwischen den Regionen über die Auslastung der klinischen Kapazitäten informieren und im Bedarfsfall freie klinische Kapazitäten zur Verfügung stellen. Sollte sich in einem Bundesland oder einer Region eine starke Beanspruchung abzeichnen oder sogar eine Überlastung eintreten, wird über zentral eingerichtete Stellen in den Regionen der überregionale Patiententransport in aufnahmefähige Regionen organisiert."

So teilen sich die Bundesländer auf

Nach Informationen der Funke Zeitungen haben sich dazu im Norden laut Konzept Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zusammengeschlossen. Im Osten sind es Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Im Südwesten sollen sich Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland gegenseitig unterstützen. Die bevölkerungsreichsten Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern bilden eigene Regionen.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Durch klare Strukturen und Abläufe, medizinisch-fachliche Beratung und Bündelung von Transportressourcen wird gewährleistet, dass bei drohender bzw. eingetretener regionaler Überlastung von intensivmedizinischen Kapazitäten ein Ausgleich innerhalb Deutschlands auch unter komplexen Rahmenbedingungen bewältigt werden kann."

(hau/dpa)

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