Es ist die erste deutsche Krankenkasse, die einer Forderung von Jens Spahn (CDU) nachgeht: Die Krankenkasse DAK übernimmt rückwirkend ab dem 1. Januar die Kosten für HIV-Präventionsmedizin. Die DAK wolle "neue Wege gehen", weil die Zahl der Neuinfizierten trotz vielfältiger Bemühungen nicht zurückgehe, sagte eine Unternehmenssprecherin.
Die DAK beschloss bereits im Dezember, die Kosten für das Medikament übernehmen zu wollen. "Durch die Prep wird der Einzelne vor einer HIV-Infektion bewahrt und unsere Versichertengemeinschaft vor den damit verbundenen Folgekosten", erklärte Dieter Schröder, Vorsitzender des DAK-Verwaltungsrats.
Pro Jahr kostet die Prophylaxe nach DAK-Angaben 800 Euro, eine HIV-Therapie im Schnitt 20.000 Euro. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte im Sommer 2018 gefordert, dass Krankenkassen die Kosten für die Prep-Medikamente übernehmen sollen.
(hd/ afp)