Deutschland
Klima & Umwelt

Waldbrand in Sachsen: Lage in der Sächsischen Schweiz angespannt

27.07.2022, Sachsen, Schmilka: Ein Hubschrauber der Bundeswehr fliegt mit einem L
Die Löscharbeiten in der Sächsischen Schweiz werden durch das gebirgige Gelände erschwert.Bild: dpa / Robert Michael
Klima & Umwelt

Waldbrände: Lage in Sachsen weiter angespannt – Löscharbeiten in Brandenburg laufen

27.07.2022, 15:02
Mehr «Deutschland»

In den Waldbrandgebieten im Süden Brandenburgs und im Nationalpark Sächsische Schweiz geht der Kampf gegen die Flammen weiter, die Lage hat sich in der Nacht zu Mittwoch aber etwas entspannt. In beiden Gebieten ist die Ausbreitung des Feuers verhindert worden, berichten die Einsatzkräfte.

In Brandenburg müssen keine weiteren Orte evakuiert werden

Der verheerende Waldbrand im Elbe-Elster-Kreis im Süden Brandenburgs ist unter Kontrolle, sagte Kreisbrandmeister Steffen Ludewig am Mittwochvormittag in Falkenberg nach einer Lagebesprechung. "Die Situation ist stabil, über Nacht auch entspannt." Abkühlung durch gesunkene Temperaturen und ein Nachlassen des Windes hätten geholfen. Evakuierungen von Ortslagen seien kein Thema mehr.

Das Brandgebiet umfasst nach wie vor rund 800 Hektar, ein heißer Brand mit Flammen und Rauchentwicklung tobe allerdings noch auf einer Fläche von rund 500 Hektar, berichtete der Kreisbrandmeister. Rund 400 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen. Zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr sind seit dem Morgen im Einsatz. Sie entnehmen das Wasser aus dem nahen Kiebitzsee, der dafür gesperrt wurde. Ab Mittwochmittag soll versucht werden, vom Boden aus abzulöschen. Ein weiterer Hubschrauber fliegt über das Waldbrandgebiet, um die Lage zu beobachten.

26.07.2022, Brandenburg, Falkenberg: Die Feuerwehr beim L�schen eines Waldbrandes im Landkreis Elbe-Elster. Foto: Sebastian Willnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Viele kleinere Glutherde werden die Feuerwehr in Brandenburg auch in den nächsten Tagen noch beschäftigen.Bild: dpa / Sebastian Willnow

Löscharbeiten dauern mindestens noch eine Woche

Sorge machen nach wie vor munitionsbelastete Flächen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sei vor Ort, sagte Ludewig. "Wir werden eruieren, wo wir dort wirklich reingehen können und wo Gefahr besteht."

Mindestens eine Woche werden die Löscharbeiten nach Einschätzung des Kreisbrandmeisters noch dauern. "Alle Kameraden sind an der Belastungsgrenze", sagte Ludewig, es sei nicht der erste Einsatz in diesem Jahr.

Lage in Sächsischer Schweiz weiter angespannt

Auch in der Sächsischen Schweiz konnten die Einsatzkräfte am Mittwoch erste Erfolge im Kampf gegen die Flammen vermelden. In zwei von fünf Brandgebieten sei die Lage aber nach wie vor angespannt, sagte der Sprecher des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz. "Das Gebiet ist zerklüftet und nicht leicht zu erreichen". Zudem erschwerten Totholz und die Witterung die Brandbekämpfung. In der Nacht hätten 148 Einsatzkräfte eine Ausweitung des Brandes verhindert. Dieser erstreckt sich derzeit auf etwa 250 Hektar.

Bis zum Dienstagabend hatten fünf Hubschrauber, darunter drei von der Bundeswehr, und Hunderte Feuerwehrleute das Feuer bekämpft. In einigen Gebieten ist die Wasserzufuhr problematisch – es müssen lange Schlauchleitungen aus der Elbe und der Kirnitzsch gelegt werden. Zudem wird das Löschwasser mittels Tankfahrzeugen in das Gebiet gebracht.

27.07.2022, Sachsen, Schmilka: Ein Hubschrauber der Bundespolizei nimmt mit einem L�schwasser-Au�enlastbeh�lter aus der Elbe Wasser auf um einen Brand im Nationalpark S�chsische Schweiz zu l�schen. Fo ...
Ein Hubschrauber holt Wasser-Nachschub für den Kampf gegen die Brände in der Sächsischen Schweiz.Bild: dpa / Robert Michael

Wälder dürfen nicht betreten werden

Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt seit Dienstag Katastrophenalarm. Touristen sollen das Gebiet meiden. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge dürfen bis auf Weiteres die Wälder nicht mehr betreten werden. Wohngebiete waren zunächst nicht bedroht.

(nik/dpa)

Genderverbot in Bayern: Das ist Populismus ohne Wirkung, liebe Söder:innen

Es ist passiert: Bayern hat das Gendern verboten. In Schulen, an Universitäten und in Behörden dürfen Sternchen oder Doppelpunkte nicht genutzt werden. Das hat das Kabinett beschlossen und die dafür notwendigen Anpassungen an der "Allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates Bayern" vorgenommen.

Zur Story