"Wir sind schnell, wir sind zuverlässig, wir sind pünktlich." So wirbt der Chef der Sylter "Catapult Air" für seine Idee, Sylt vom Festland aus – statt wie gewöhnlich mit der Bahn – mit einem Katapult anzusteuern.
Zu sehen ist die Erfindung in einem nicht ganz ernst gemeinten Video.
Und siehe da: Die Reisenden stehen Schlange. "Da ist Sylt", sagt der Katapulteinweiser in Anzug und roter Mütze trocken und zeigt mit dem Finger in die Ferne.
Was folgt, ist eine Sicherheitseinweisung, kurzes Warten bis der Magnetgenerator geladen ist, der Körper wird in Position gebracht und ab die Post. "Belastung von 125 Kilojoule pro Sekunde hält das Material ohne Weiters aus."
Auf der Bahnstrecke, die vom Festland nach Sylt über den berühmten Hindenburgdamm verläuft, kommt es immer wieder zu Stau, Ausfällen und Verspätungen. Seit vielen Jahren gibt es Forderungen, die Bahnstrecke zwischen Niebüll und Klanxbüll durchgängig zweigleisig auszubauen. Einige Bahnabschnitte zwischen Sylt und dem Festland sind seit 1927 immer noch eingleisig.
Die Initiative "Deine Insel braucht dich jetzt" will mit dem Katapult-Vidieo genau auf diesen Missstand aufmerksam machen. Allein im Mai und Juni seien über 150 Züge ausgefallen, die Pünktlichkeit der Personenzüge bei Ankunft auf Sylt liege bei unter 40 Prozent, schreiben die Initiatoren.
Der Geschäftsführer der Sylt Marketing GmbH, Moritz Luft, hat eine entsprechende Petition gestartet. "Endlich zweigleisig nach Sylt: Marschbahnausbau jetzt!".
Die Forderungen der Petition:
Na dann, guten Flug!
(ts)