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Konflikt mit den Kurden weitet sich auf Deutschland aus: Schon 37 Anschläge.

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Angriffe auf türkische Einrichtungen haben sich offenbar verdreifacht 

20.03.2018, 05:5520.03.2018, 06:30
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Die deutschen Polizeibehörden haben einem Bericht zufolge in diesem Jahr bislang 37 Angriffe mutmasslicher prokurdischer Aktivisten auf Moscheen, Kulturvereine oder türkische Restaurants registriert. Dies berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. Vergangenes Jahr waren es demnach insgesamt 13 solcher Übergriffe. Eine Ministeriumssprecherin sagte, für beide Zeiträume handele es sich um vorläufige Zahlen, die durch Nachmeldungen noch steigen oder sinken könnten.

Am 11. März wurde die Koca Sinan Moschee in Berlin angegriffen

BERLIN, GERMANY - MARCH 11: Congregation members stands outside the Koca Sinan Camii mosque the day after a fire in the building the previous night, on March 11, 2018 in Berlin, Germany. Witnesses cla ...
Bild: Getty Images Europe

In den vergangenen Tagen waren in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg Brandanschläge auf Moscheen und türkische Einrichtungen verübt worden.

Deutschland ist mit Blick auf die hier lebende große Zahl von Menschen mit Bezug zur Türkei seit jeher Spiegel und Resonanzboden türkisch-kurdischer Konflikte
Sprecherin des Innenministeriumsdpa

Dies gelte in besonderer Weise vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in und um Afrin.

In der nordsyrischen Region geht die
türkische Armee seit dem 20. Januar gegen die Kurdenmiliz YPG vor.
Die Türkei stuft die YPG wegen ihrer Verbindungen zur PKK als
Terrororganisation ein.

Eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes (BKA) hatte Ende vergangener Woche der "Welt" gesagt, die Behörde erwarte weitere Gewalttaten als Reaktion auf die türkische Offensive gegen Kurden in Nordsyrien. (dpa/mbi)

Bundestag führt kuriose Spar-Regel ein – Politikern droht Strafe

Im Dezember 2023 wäre die Ampel-Koalition fast am Haushaltsstreit zerbrochen, die Nachwehen ziehen sich bis in die Gegenwart. Seitdem das Bundesverfassungsgericht den Nachtragshaushalt für verfassungswidrig erklärt hat, ist der Spielraum im Etat der Bundesregierung drastisch reduziert worden.

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