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Ermittlung wegen Wohnhaus-Explosion in Wuppertal

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Polizei ermittelt nach Explosion in Wuppertal wegen versuchten Mordes

25.06.2018, 14:51
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Eine Explosion in einem mehrstöckigen Wohnhaus in Wuppertal hat am vergangenen Samstag fünf Menschen verletzt. Ein Teil des Hauses stürzte komplett ein. Jetzt ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in Wuppertal wegen des Verdachts auf mehrfachen versuchten Mord, wie die Behörden am Montag mitteilten.

In der Nacht loderten immer wieder Flammen und Rauch aus dem Haus auf.
In der Nacht loderten immer wieder Flammen und Rauch aus dem Haus auf.Bild: dpa

Eine eingesetzte Mordkommission und ein Sachverständiger hätten in dem Wohnhaus Hinweise auf eine Manipulation an der Gasinstallation gefunden. Ermittelt würde nun gegen den 54-jährigen Bewohner einer der Wohnungen im explodierten Haus. Er sei jedoch selber unter den Schwerverletzten und hätte deshalb noch nicht befragt werden können, so die Polizei.

Das Tatmotiv liege nach bisherigen Erkenntnissen "in seinem privaten Lebensbereich". Der Mann habe bereits in der Vergangenheit angekündigt, nicht mehr leben zu wollen, hätte jedoch mit ärztlicher Hilfe davon abgehalten werden können. (Polizei Wuppertal)

Lass dir helfen
Du hast das Gefühl, in einer ausweglosen Situation zu stecken? Wenn du dir im Familien- und Freundeskreis keine Hilfe suchen kannst oder möchtest – hier findest du einige anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote:
Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichst du rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen du über deine Sorgen und Ängste sprechen kannst. Auch ein Gespräch via Chat oder E-Mail ist möglich. telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon: Der Verein "Nummer gegen Kummer" kümmert sich vor allem um Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter der Rufnummer 116 111. nummergegenkummer.de Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Bei MuTeS arbeiten qualifizierte Muslime ehrenamtlich. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de
Hier findest du eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland: suizidprophylaxe.de

Das war die Situation am Wochenende

Den Helfern bot sich ein Bild der Verwüstung: In der Häuserreihe klaffte nach dem Einsturz eine riesige Lücke, Schutt, Steine und Einrichtungsgegenstände aus den Wohnungen bedeckten die Straße. Der Trümmerhaufen brannte noch an mehreren Stellen. Die Feuerwehr bekämpfte die Flammen von der Vorder- und der Rückseite des Hauses.

Die Ursache der Explosion ist noch unklar.
Die Ursache der Explosion ist noch unklar.Bild: dpa

Weiterhin erschwerte die Gefahr von nachrutschenden Gebäudeteilen die Löscharbeiten. Die Ruine sei nicht begehbar, hieß es. Helfer vom Technischen Hilfswerk sicherten die Unglücksstelle.

"Jetzt, wo die Menschenrettung soweit abgeschlossen ist, versuchen wir die Situation rund um das Gebäude stabil zu halten"
Feuerwehrsprecher

Kurz vor Mitternacht hatte ein gewaltiger Knall die Menschen der Lenneper Straße im Wuppertaler Stadtteil Langerfeld aus dem Schlaf gerissen. Die Detonation hatte große Teile des Hauses mit drei Etagen und einem Dachgeschoss regelrecht weggesprengt. Wenig später schlugen meterhohe Flammen aus den Trümmern. Die Feuerwehr barg mehrere eingeschlossene Menschen über Drehleitern aus dem Haus. Vier Menschen erlitten schwere Verletzungen, ein Bewohner wurde leicht verletzt. Aus den Nachbarhäusern seien die Leute in Panik auf die Straße gerannt.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften vor Ort. Immer wieder wurde Verstärkung angefordert. Bis zum Morgen waren die Löscharbeiten im Gange, weil Glutnester aufbrachen, die nur von außen bekämpft werden konnten.

Autos vor dem Haus wurden von Trümmern getroffen.
Autos vor dem Haus wurden von Trümmern getroffen.Bild: dpa

Die Polizei ermittelte am Morgen die Ursache für die Explosion. 

"Wie es dazu kam und was es da für Hintergründe gibt, ist noch ganz und gar unklar."
Polizeisprecher

(fh/pbl/dpa)

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