Deutschland
TV

Deutsche Bahn: Moderatorin Shary Reeves wirft DB-Schaffnerin Rassismus vor

Shary Reeves (44) wurde unter anderem als Moderatorin der ARD-Sendung "Wissen macht Ah" bekannt.
Shary Reeves (44) wurde unter anderem als Moderatorin der ARD-Sendung "Wissen macht Ah" bekannt.Bild: imago
TV

Deutsche Bahn: TV-Moderatorin Shary Reeves wirft Schaffnerin Rassismus vor

09.12.2019, 06:4410.12.2019, 19:45
Mehr «Deutschland»

Am Mittwoch ist die TV-Moderatorin Shary Reeves im ICE von Frankfurt nach Köln gereist. Dabei wurde die 44-jährige Deutsche von einer Zugbegleiterin rassistisch beleidigt, wie sie der "Bild"-Zeitung erzählte. Was war passiert?

Zu Beginn der Zugfahrt sei Reeves auf der Suche nach ihrem Sitzplatz in einem Wagen der ersten Klasse gewesen. Als hinter ihr eine Schaffnerin auftauchte, habe diese Shary Reeves gemustert.

Dann der zweifelhafte Spruch der Schaffnerin: "Das ist die erste Klasse!" Die Zugbegleiterin schloss offenbar aus Reeves' Hautfarbe, dass diese in der ersten Klasse falsch sein müsse.

Rassismus in der Bahn

Reeves habe darauf gekontert: "Das ist Diskriminierung!" Die Schaffnerin ätzte weiter: "Da kommt keine zweite Klasse mehr!"

Shary Reeves ist entsetzt über den Vorfall. Sie sagte zur "Bild":

"Ich habe davon endgültig genug. Ich liebe Deutschland – aber der Rassismus zieht hier wieder Kreise. Es wird wieder normal, so was zu sagen. Ich fahre ja nicht 1. Klasse, weil ich das brauche, sondern weil ich in der 2. Klasse regelmäßig von Fahrgästen doof angemacht werde. Jetzt reicht es mir! Man muss das beim Namen nennen: Die Nazis kriechen wieder aus ihren Löchern.“

Deutsche Bahn äußert sich

Dem Bericht zufolge hat die Bahn angekündigt, den Vorfall aufzuklären und Konsequenzen zu ziehen.

Eine Sprecherin sagte: "Wir werden mit der Zugbegleiterin über den Vorwurf sprechen. Kulturelle Vielfalt, Toleranz, Respekt und Offenheit sind Grundwerte der Deutschen Bahn. Daher tolerieren wir auch keinerlei Diskriminierungen oder rassistische Aussagen."

(lj)

"Markus Lanz": ZDF-Moderator lässt Grünen-Chef Nouripour auflaufen

Der Plan der Regierung, bis 2030 mindestens 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen fahren zu lassen, wackelt. Im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP hieß es: "Rahmenbedingungen und Fördermaßnahmen werden wir darauf ausrichten, dass Deutschland Leitmarkt für Elektromobilität mit mindestens 15 Millionen Elektro-Pkw im Jahr 2030 ist." Mit der Förderung allerdings ist es seit diesem Jahr aus.

Zur Story