Deutschland
Politik

Magdeburg: "Deutsche helfen Deutsche" - Nazis blamieren sich mit Plakat

Duden 1, Nazis 0: "Deutsche helfen Deutsche - Sachsenanhalt", stand auf dem Plakat.
Duden 1, Nazis 0: "Deutsche helfen Deutsche - Sachsenanhalt", stand auf dem Plakat.bild: Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus" (jFDA e.V.)
Politik

Vier Wörter, zwei Fehler – Nazis blamieren sich mit Plakat bei Demo in Magdeburg

08.04.2019, 10:23
Mehr «Deutschland»

Wer ein Nazi ist, scheint noch lange kein Rechtschreibnazi zu sein...

Am Samstag wollte eine rechte Bürgerinitiative in Magdeburg eine Großdemonstration veranstalten. Was als großer Fackelmarsch angekündigt war, scheiterte an relativ geringer Resonanz: 200 Rechte - darunter Angehörige der AfD-Abspaltung "Aufbruch deutscher Patrioten", Republikaner, NPDler und parteilose Nazis - versammelten sich. Im November 2018 kamen in Magdeburg beim letzten Mal, als ein solcher Fackelmarsch stattfand, noch 500 Rechtsextreme zusammen. (neues-deutschland.de)

Die Leitsprüche am Samstag in Sachsen-Anhalts Hauptstadt lauteten unter anderem: "Deutsche Opfer, fremde Täter", "Heimat verteidigen" – die üblichen Behauptungen, die üblichen Forderungen.

Auch "Deutsche helfen Deutschen" war als einer der Aufrufe auserkoren, der per Plakat in die Öffentlichkeit getragen werden sollte. Doch die Herren, die dieses Transparent hielten, offenbarten eine klaffende Lücke in Sachen deutscher Rechtschreibung.

Natürlich gab es am Samstag auch große Proteste: Bereits am Nachmittag ließ das Bündnis "Ravende Europäer gegen Intoleranz und Nationalismus" am zentralen Hasselbachplatz Musik erschallen, um für Vielfalt zu demonstrieren. Eine Sitzblockade hielt den rechten Aufmarsch fast eine Stunde auf.

(as/dpa)

#wirsindmehr – die Bilder des Konzerts
1 / 11
#wirsindmehr – die Bilder des Konzerts
65.000 Menschen kamen nach Chemnitz
Auf Facebook teilenAuf X teilen
65.000 Menschen zeigen in Chemnitz: #WirSindMehr
Video: watson
Scholz und das Taurus-Drama: Briten erheben schwere Vorwürfe gegen den Kanzler

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steht momentan im Kreuzfeuer. Grund: Seine klare Absage zu der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Er befürchtet, dass russisches Territorium getroffen und Deutschland damit in den Krieg hineingezogen werden könnte.

Zur Story