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Explosion vor AfD-Büro - drei Tatverdächtige festgenommen

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Explosion vor AfD-Büro im sächsischen Döbeln – drei Tatverdächtige vorläufig festgenommen

04.01.2019, 10:4804.01.2019, 10:49
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Vor einem AfD-Büro im sächsischen Döbeln hat es am Donnerstagabend eine Explosion gegeben. Eine unbekannte Substanz sei hochgegangen, sagte ein Polizeisprecher. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sperrte die Gegend großräumig ab. Auch die Feuerwehr war vor Ort.

Nach der Explosion sind drei Tatverdächtige vorläufig festgenommen worden.

Die 29, 32 und 50 Jahre alten mutmaßlichen Täter seien im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen noch am Donnerstagabend gefasst worden. Das teilte das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen am Freitag mit. Der Staatsschutz geht von einer politisch motivierten Tat aus.

Die drei tatverdächtigen Deutschen wurden am Freitag vernommen. Weitere Einzelheiten zu den mutmaßlichen Tätern, etwa zu ihren politischen Hintergründen, wurden zunächst nicht bekannt.

Am Haus, in dem sich das AfD-Büro befindet, sowie an einem benachbarten Gebäude wurden einem Polizeisprecher zufolge Scheiben, Rolläden und Türen beschädigt. Zudem soll es Schäden an zwei geparkten Fahrzeugen geben. Außerdem habe Werbematerial gebrannt, sagte der Sprecher. Die Höhe des Sachschadens war zunächst unklar.

LKA-Präsident Petric Kleine begrüßte die schnelle Festnahme von drei Tatverdächtigen. Auch das sächsische Innenministerium sprach von einem "schnellen und wichtigen Ermittlungserfolg". 

Für den Anschlag gebe es keine Legitimation, schrieb Dulig am Freitagmorgen bei Twitter. 

"Gewalt gehört nicht zu den Mitteln der Demokratie. Die AfD muss politisch bekämpft werden und nicht mit Sprengkörpern."

Erst Mitte Dezember war das Büro der AfD in Borna, das etwa eine Fahrtstunde von Döbeln entfernt ist, beschädigt worden. Unbekannte warfen laut Polizei eine Mauerabdeckplatte gegen die Fensterscheibe. Im September waren das AfD-Büro in Chemnitz und das Büro des AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier in Dresden das Ziel von Anschlägen: Beide Büros waren mit Farbe beschmiert worden.

(as/dpa)

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