Spaß
Lieber nichts machen als etwas falsch machen: Dieser fatale Gedanke
möglicher Ersthelfer kostet immer wieder Menschen das Leben. Hilfe
bei der lebensrettenden Herzmassage bietet ein einfacher Trick: im
Kopf still ein Lied mitsingen. Mediziner empfehlen einen Sommerhit.
Zum Beispiel "La Macarena".
Für das richtige Tempo bei einer Wiederbelebung könne es
helfen, den Song im Kopf zu haben, berichteten Mediziner der
Universität Barcelona auf dem Euroanaesthesia-Kongress in Kopenhagen.
Kräftig drücken!
Dabei muss die Herzdruckmassageallerdings kräftig und durchgängig erfolgen. Sie
bringt das stillstehende Herz zwar nicht wieder zum Schlagen, hält
aber einen Minimalkreislauf aufrecht - und das am besten, wenn das
Herz mindestens 100 Mal pro Minute komprimiert wird. Das Team um den
Mediziner Enrique Carrero Cardenal vom Universitätsklinikum Barcelona
untersuchte nun, welche Mittel dabei helfen können, diesen Rhythmus
einzuhalten.
Das Herz muss mindestens 100 Mal pro Minute komprimiert werden.
Dafür wählten sie 164 Medizinstudenten der Universität Barcelona aus,
die in drei Gruppen unterschiedliche Methoden der Herzdruckmassage an
einem Dummy anwandten: Die Kontrollgruppe hatte gar keine
Hilfsmittel, die zweite Gruppe nutzte eine Metronom-App auf ihrem
Smartphone, die einen Rhythmus von 103 Schlägen pro Minute vorgab,
die dritte sang im Kopf den Sommerhit "La Macarena".
Sogar die ehemalige US-Außenministerin Albright kann "La Macarena"
Insgesamt erzielte die Smartphone-Gruppe die beste Herzdruckmassage,
konnte aber erst später damit anfangen, da die App zunächst gestartet
werden musste. Die App wurde von den Probanden auch als am
hilfreichsten bewertet. Für einen Start der Wiederbelebung ohne
Verzögerung biete sich hingegen das Singen von "La Macarena" an, erklärten die Forscher.
Welchen Song man nutze, wolle er indes nicht vorschreiben:
"Da kann jeder seinem eigenen Musikgeschmack folgen. Hauptsache, das Stück hat einen Rhythmus zwischen 100 und 120 Schlägen pro Minute."
(dpa)
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