Im Ausland ist US-Präsident Donald Trump nicht sonderlich beliebt: Während in den USA seine Zustimmungswerte bereits im Keller sind, dürfte das Misstrauen gegenüber dem sich immer wieder wild äußernden US-Amerikaner in Europa noch größer sein.
Ganz gleich, wo Trump in diesen Wochen zum Besuch mit seiner Air Force One einfliegt, empfangen wird er stets von lauten, bunten und oft kreativen Protest-Aktionen.
Hier ein paar Highlights:
In Brüssel, London und Schottland stand der US-Präsident im Mittelpunkt in der Kritik. Beim Gipfel in Helsinki teilten sich Donald Trump und Wladimir Putin den Unmut der Demonstranten.
Grünen-Vordenker Ralf Fücks erinnerte an Putins Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim.
Die renommierte finnische Zeitung "Helsinki Sanomat" stellte rund 300 Plakate auf Russisch und Englisch in der ganzen Stadt auf, welche die problematischen Beziehungen beider Präsidenten mit den freien Medien darstellte.
Zehntausende Demonstranten protestierten am Sonntag im schottischen Edinburgh gegen Trumps Kurz-Visite in seinem Golf-Hotel.
Ein Paraglider schaffte es sogar in die Flugverbotszone rund um Trumps Hotel einzudringen.
Andere machten sich über Trumps Golf-Leidenschaft lustig
Andere erinnerten an Trumps zweifelhafte Bilanz
Auch am Strand von Aberdeen wird Trump für ein aufgeblasenes Leichtgewicht erachtet
Das 6 Meter große Trump-Baby war der eigentliche Star des Treffens von Premierministerin May mit Trump am Freitag in England. Londons Bürgermeister Sadiq Khan hatte die Aktion genehmigt.
Der Ballon durfte während Trumps Besuchs nicht höher als 30 Meter fliegen, setzte auf Social Media aber mit tausenden Shares und Millionen Zuschauern zu einem wahren Höhenflug an. Der US-Präsident sagte bei dem Gipfel, er fühle sich durch das Auftauchen des Trump-Babys "nicht willkommen" in London. Die Polit-Aktivisten dürfte das gefreut haben. ("The Sun")
Beim Nato-Gipfel in Brüssel am Mittwoch und Donnerstag teilte Trump mächtig gegen die europäischen Verbündeten aus, besonders gegen die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die Demonstranten rechneten mit der Nato-Politik ab, etwa beim Sturz des Regimes in Libyen (was freilich vor Trumps Amtsantritt war).
Andere wünschten ein Ende der Interventionspolitik.
Der Protest kam aber nicht nur von jungen Demonstranten. Der ehemalige US-Außenminister John Kerry wandte sich per Brief gegen Trumps Nato-Politik.
Als Trump am Sonntag zu einem Besuch seines Golfressorts in Schottland ankam, warteten die Demonstranten dort schon auf ihn.
Zunächst landete am Sonntag ein Greenpeace-Aktivist mit seinem Fallschirm auf dem Golfplatz in Schottland. Als Trump dann selbst zum Golfschläger greifen wollten, stürmten Aktivisten die Anlage.
(pb/per)