Bild: französische Botschaft ungarn/dpa/montage
Politik
Eric Fournier, der französische Botschafter in Ungarn, lobte die Migrationspolitik von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban als modellhaft – nun muss er gehen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ersetzt Eric
Fournier durch Pascale Andreani, wie aus dem französischen
Amtsblatt hervorgeht.
Fournier war unter Druck geraten, nachdem
die Investigativ-Website Mediapart ein an Macrons Büro
adressiertes vertrauliches Memo veröffentlichte, in dem er
Ungarns Umgang mit Migranten als modellhaft lobte.
Zugleich
schrieb Fournier darin, französische Medien versuchten mit
Antisemitismus-Vorwürfen gegen Ungarn vom "wahren
Antisemitismus" der "Muslime in Frankreich und Deutschland" abzulenken. Populismus-Vorwürfe gegen Orban seien von den Medien
konstruiert.
Macron sagte zu dem Memo auf einer Pressekonferenz am
Freitag, Fournier wäre sofort entlassen worden, hätte er seine
Äußerungen öffentlich von sich gegeben. Der französische
Präsident hat Orban und anderen osteuropäischen
EU-Regierungschefs vorgeworfen, demokratische Werte nicht zu
achten und sie kritisiert wegen ihrer Weigerung, Flüchtlinge
aufzunehmen.
Orban entgegnete, Kritiker seiner harten Haltung in
der Migrationspolitik gehörten einer alten, ineffizienten
europäischen Garde an. Macron nannte er vergangenes Jahr einen "neuen Jungen", der nicht vielversprechend in seine Amtszeit
gestartet sei.
(hd/rtr)
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