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Carola Rackete fordert: Migranten aus libyschen Lagern sollen nach Europa kommen

A screen grab taken from a video shows Sea Watch captain Carola Rackete speaking to camera from on board ship near Lampedusa, Italy, on June 26, 2019. Sea-Watch International via REUTERS THIS IMAGE HA ...
Rackete steht seit Wochen in den Schlagzeilen, weil sie Ende Juni das Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch mit Migranten an Bord unerlaubt nach Italien gefahren hatte.Bild: Sea-Watch International via REUTERS
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Carola Rackete fordert: Migranten aus libyschen Lagern sollen nach Europa kommen

15.07.2019, 03:5515.07.2019, 06:40
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Die Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete hat Europa zur Aufnahme von Migranten aufgefordert, die sich in Libyen in der Hand von Schleppern oder in Flüchtlingslagern befinden. "Die, die in Libyen sind, müssen dort sofort raus in ein sicheres Land", sagte Rackete der "Bild".

"Wir hören von einer halben Million Menschen, die in den Händen von Schleppern sind oder in libyschen Flüchtlingslagern, die wir rausholen müssen."

Ihnen müsse sofort bei einer sicheren Überfahrt nach Europa geholfen werden.

  • Rackete steht seit Wochen in den Schlagzeilen, weil sie Ende Juni das Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch mit Migranten an Bord unerlaubt nach Italien gefahren hatte.
  • Gegen die 31-Jährige aus Niedersachsen wird in Italien unter anderem wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung ermittelt.

So ist die Lage in Libyen:

Migranten werden in Libyen ohne gültige Papiere in Internierungslager mit katastrophalen Zuständen gesteckt. Dort mangelt es an Toiletten, Duschen, Essen, Trinken und die Menschen werden nach Berichten von UN und Hilfsorganisationen teilweise misshandelt.

Rackete sagte, Deutschland und andere europäische Staaten hätten "eine historische Verantwortung an den Umständen in Afrika noch aus der Kolonialzeit". "Die heutigen Machtverhältnisse sind durch Europa bestimmt worden."

Deshalb gebe es eine historische Verantwortung, Flüchtlinge aufzunehmen, "die wegen der Machtverhältnisse oder auch der Klimasituation nicht mehr in ihren Ländern leben können".

(pb/dpa)

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