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US-Schule verbannt "Harry Potter" – aus Angst vor den Zaubersprüchen

Warner Bros / DR HARRY POTTER ET LE PRISONNIER D AZKABAN (HARRY POTTER AND THE PRISONER OF AZKABAN) de Alfonso Cuaron 2004 USA avec Daniel Radcliffe magie, baguette magique, pouvoirs d apres le roman  ...
Bild: imago/Prod.DB
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US-Schule verbannt "Harry Potter"-Bücher – aus Angst vor den Zaubersprüchen

03.09.2019, 14:1403.09.2019, 20:13
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"Expecto Patronum" oder "Expelliarmus". Die Zaubersprüche von "Harry Potter" gehören für so manchen schon zur popkulturellen Allgemeinbildung.

Zu neuer Prominenz bringt sie nun ein Exorzist aus den USA. Denn der Geistliche findet: Die Sprüche seien gefährlich.

Ja, richtig gelesen. Die St. Edward School, eine katholische Privatschule im US-Bundesstaat Tennessee, hat alle "Harry Potter"-Bücher aus der Schul-Bücherei verbannt.

Dan Reehil, einer der Priester der Schule, begründete den Schritt in einer Email. Die Lokalzeitung "The Tennessean" zitiert daraus. Demnach habe Reehil Rücksprache mit diversen Exorzisten aus den USA und aus Rom gehalten. Das Urteil ist offenbar eindeutig:

"Diese Bücher stellen Magie sowohl als Gut als auch als Böse dar, was nicht wahr ist, aber in Wirklichkeit eine kluge Täuschung. Die Flüche und Zaubersprüche, die in den Büchern verwendet werden, sind tatsächliche Flüche und Zaubersprüche, die, wenn sie von einem Menschen gelesen werden, böse Geister in die Gegenwart der Person zaubern, die den Text liest."

"Harry Potter" und die Kirche

Die Schule hat die Ausgaben der siebenteiligen "Harry Potter"-Serie inzwischen aus der Schulbücherei entfernt. Rebecca Hammel von der katholischen Diözese in Nashville bestätigte gegenüber dem Sender "CBS News" die Echtheit der Email.

Hammel sagte dem "Tennessean", die katholische Kirche habe keine offizielle Position zu "Harry Potter". Aber der Priester der Schule habe hier das letzte Wort.

Es ist nicht das erste Mal, dass die "Harry Potter"-Romane für Ärger bei kirchlichen Einrichtungen sorgen. Bereits bei Erscheinen der Romane gab es auch in Deutschland eine lebhafte Debatte darüber, ob die Bücher die richtige Lektüre für Kinder seien.

Papst Benedikt, damals noch Kardinal Ratzinger, sagte 2003: Die "Harry Potter"-Romane seien geeignet, das Christentum "in der Seele" zu zersetzen.

(ll)

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