Ein israelischer Panzer an der Grenze zum Gazastreifen. Bild: AP
Schwerste Gewalt-Eskalation seit 2014 – Israelis und Palästinenser beschießen sich
Es ist die schwerste Eskalation der
Gewalt an der Gaza-Grenze seit dem Krieg 2014: Mehr als 70
Mörsergranaten und Raketen sind seit Dienstag aus dem Gazastreifen
auf Israel abgefeuert worden, wie die israelische Armee mitteilte. Im
Gegenzug griff die Luftwaffe dutzende Ziele der radikalen
Palästinenserorganisationen Islamischer Dschihad und Hamas an.
Zunächst meldete keine der Seiten Verletzte.
- Die USA forderten angesichts der auch von EU und UN verurteilten palästinensischen Angriffe eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates.
- Ein Sprecher der militanten Gruppe Islamischer Dschihad verkündete am Dienstagabend die Einigung auf eine Waffenruhe unter Vermittlung Ägyptens, wie es sie nach dem Gaza-Krieg 2014 gegeben habe.
- Man werde sich an die Kampfpause halten, solange Israel dies auch tue, hieß es. Seitens der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas, die sich gemeinsam mit dem Islamischen Dschihad zu den Angriffen auf Israel bekannt hatte, war zunächst keine Rede von einer Waffenruhe. Israel dementierte laut Medienberichten, dass eine Waffenruhe vereinbart worden sei.
- Außerdem meldete das Militär auch in der Nacht zum Mittwoch neue Raketenstarts aus dem Gazastreifen.
Unsere Analyse des Gewaltausbruchs findest du hier:
Israel kündigte eine harte militärische Reaktion an
Die Luftwaffe griff am späten Abend weitere Ziele im Gazastreifen
an. Dabei kamen sowohl Kampfflugzeuge als auch Hubschrauber zum
Einsatz. Nach Angaben der Armee wurden unter anderem militärische
Ziele der Hamas attackiert und ein Angriffstunnel nahe dem
Warenübergangspunkt Kerem Schalom an der Grenze zu Ägypten zerstört.
Zudem fing die israelische Marine ein Boot mit 17 palästinensischen
Aktivisten ab, das als Protestaktion die seit Jahren geltende
Seeblockade des Küstengebiets zu durchbrechen versuchte.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte schon am
Dienstagvormittag eine harte militärische Reaktion auf den Beschuss
aus dem Gazastreifen an und berief nach Medienberichten eine
Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsstabs ein. Nach Angaben der
Armee konnte das Abwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) im Laufe des
Tages etwa 25 der Geschosse aus dem Gazastreifen abfangen. Allerdings
sei eine Mörsergranate im Hof eines Kindergartens im Süden Israels
eingeschlagen.
(pb/dpa)
Nach Beschuss aus Gaza: Israel greift offenbar Hamas-Ziele an
Die Lage zwischen militanten Palästinensern im
Gazastreifen und Israel bleibt angespannt. Nach einem weiteren
Raketenbeschuss flog die israelische Luftwaffe am Donnerstagabend
nach palästinensischen Angaben wieder Angriffe in dem Küstengebiet.
Die Luftwaffe hatte in der Nacht zuvor Ziele der radikalislamischen
Hamas angegriffen. Dabei wurden nach Angaben des palästinensischen
Gesundheitsministeriums eine schwangere Frau und ihre 18 Monate alte
Tochter sowie ein Mitglied des militanten …
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