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International
17.08.2018, 06:4117.08.2018, 07:41
Am Dienstag stürzte vierspurige Morandi-Autobahnbrücke ein – 39 Menschen starben bei dem Unglück, Dutzende wurden verletzt. Elf Verletzte werden noch in Krankenhäusern behandelt. Nun geht in Italien die Diskussion über die Konsequenzen der Katastrophe weiter.
- Der Chef der Fünf-Sterne-Bewegung und Minister für Wirtschaftliche Entwicklung, Luigi Di Maio, bekräftigte am Donnerstagabend im Sender La7, man werde dem Unternehmen nicht nur die Lizenz für die Autobahn entziehen, sondern auch eine Strafe von bis zu 150 Millionen Euro verhängen und dafür - wenn nötig - auch vor Gericht ziehen.
- Der Innenminister und Chef der rechten Lega, Matteo Salvini, sagte dagegen, er wolle von dem Betreiber "alles, was möglich ist" für die Angehörigen der Opfer, die Verletzten und die nun Obdachlosen bekommen. "Über Konzessionen, Strafen und Spitzfindigkeiten reden wir von kommende Woche an", zitierte ihn Ansa.
Die Betreiber der Autobahnbrücke geraten unter Druck
Das Verkehrsministerium richtete eine Kommission ein, die
technische Überprüfungen und Analysen an der am Dienstag
eingestürzten Brücke durchführen soll.
Die Ergebnisse der Arbeit sollen einer Mitteilung des Ministeriums zufolge schließlich dazu dienen, über eine mögliche Entziehung der Lizenz für den privaten Autobahnbetreiber zu entscheiden.
Der Staatssekretär im
Verkehrsministerium, Edoardo Rixi, und Regionalpräsident Giovanni
Toti kündigten am Donnerstag an, dass im kommenden Jahr ein neuer
Viadukt anstelle des zusammengebrochenen stehen solle.
An der Unglücksstelle waren auch in der Nacht noch Hunderte
Rettungskräfte im Einsatz, um nach Vermissten zu suchen. Die Chancen,
Überlebende zu finden, sind fast drei Tage nach der Tragödie aber
schwindend gering. Am Samstag um 11.30 Uhr soll ein Staatsbegräbnis
für die Opfer stattfinden.
(pb/dpa)
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Brückeneinsturz in Genua
quelle: ansa/ap / luca zennaro
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