In Brasilien steht der Wald seit Wochen in Flammen. Bild: rtr
Der ultrarechte brasilianische Staatschef Jair Bolsonaro steht den Warnungen des Forschungsinstituts allerdings skeptisch gegenüber. Der seit Jahresbeginn amtierende Präsident ist eng mit der Agrarlobby verbündet und hat Umweltschutzauflagen gelockert. Brasilianische Bauern durften zuletzt nicht mehr fünf, sondern 20 Hektar Fläche abbrennen, um Platz für Ackerbau und Viehzucht zu machen. Die Behörden, die illegale Rodungen verhindern sollen, wurden unter Bolsonaro geschwächt. Für seine Rede bei der Uno-Generaldebatte am Dienstag kündigte Bolsonaro an, einmal mehr die Souveränität seines Landes zu betonen.
Jair Bolsonar. Bild: rtr
Die Amazonas-Wälder spielen eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung des globalen Klimas. Wegen der zahlreichen Brände in der Region geriet Bolsonaro daher international unter Druck. Am 23. August unterzeichnete er schließlich ein Dekret für einen Armeeeinsatz gegen die Brände am Amazonas. Am vergangenen Freitag wurde dieser Einsatz bis zum 24. Oktober verlängert.
(aeg/dpa/afp)