International
Klima

Brände im Amazonas-Gebiet: Brasilien lehnt 20 Millionen Dollar von G7-Staaten ab

Smoke billows during a fire in an area of the Amazon rainforest near Humaita, Amazonas State, Brazil, Brazil August 17, 2019. Picture Taken August 17, 2019. REUTERS/Ueslei Marcelino
Ein Waldbrand im Süden des brasilianischen Bundesstaates Amazonas Mitte August.Bild: Ueslei Marcelino/reuters
International

Brände im Amazonas-Gebiet: Brasilien lehnt 20 Millionen Dollar von G7-Staaten ab

27.08.2019, 05:2227.08.2019, 06:53
Mehr «International»

Die brasilianische Regierung hat die von den G7-Staaten zugesagten Millionenhilfen in Kampf gegen die Waldbrände in der Amazonasregion abgelehnt.

Der Kabinettschef von Präsident Jair Bolsonaro, Onyx Lorenzoni, erklärte am Montag, die 20 Millionen Dollar sollten vielmehr dazu verwendet werden, die Wälder in Europa wieder aufzuforsten. Das Präsidentenbüro bestätigte der Nachrichtenagentur AFP die Ablehnung der Soforthilfe.

Die G7-Staaten hatten Brasilien angesichts der verheerenden Amazonas-Waldbrände umgerechnet 18 Millionen Euro an Soforthilfen zugesagt. Damit sollten vor allem Löschflugzeuge finanziert werden, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag beim Gipfeltreffen der führenden Industrieländer im südfranzösischen Seebad Biarritz.

Der brasilianische Umweltminister Ricardo Salles begrüßte zunächst die Unterstützung durch die G7. Bolsonaros Kabinettschef Lorenzoni erteilte dem Vorschlag dann aber eine Absage: Brasilien danke für die angebotene Hilfe, sagte er dem brasilianischen Sender G1. "Aber vielleicht wäre es wichtiger, mit den Mitteln Europa wieder aufzuforsten." Zugleich rief er Macron auf, dieser solle sich lieber um die Probleme bei sich "zu Hause" und in den französischen "Kolonien" kümmern.

Die brasilianische Regierung hat Macron in den vergangenen Tagen wiederholt scharf angegriffen, weil der französische Präsident die Amazonas-Waldbrände auf die Agenda des G7-Gipfels gesetzt hatte. Bolsonaro selbst warf Macron eine "kolonialistische Mentalität", eine "Instrumentalisierung" der Amazonas-Waldbrände sowie einen "sensationsgierigen Ton" vor. Der ultrarechte Politiker schreckte auch vor einer sexistischen Attacke gegen Macrons Ehefrau Brigitte nicht zurück.

(pb/afp)

Warum ich Spieleabende hasse
Video: watson
USA: Trump-Verbündeter vergleicht Homosexuelle mit Kuhmist

Mark Robinson ist der erste schwarze Vizegouverneur in North Carolina. Wer ihn nicht kennt, könnte nach dieser Information denken, dass er sich für Offenheit oder Gleichberechtigung einsetze. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Robinson ist nicht nur ein Fan Donald Trumps. Er ist auch gegen das Recht auf Abtreibungen und ist wegen zahlreicher extremer Aussagen – unter anderem zu Adolf Hitler – aufgefallen.

Zur Story