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Barack Obama greift in den US-Wahlkampf ein – und watscht Donald Trump ab

Former U.S. President Barack Obama leaves after speaking at the University of Illinois Urbana-Champaign in Urbana, Illinois, U.S., September 7, 2018. REUTERS/John Gress
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He's back: Barack Obama ruft zur Wahl gegen Donald Trump auf

07.09.2018, 21:2408.09.2018, 08:45
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Der ehemalige US-Präsident Barack Obama ist zurück. Und er legt im Wahlkampf zu den Kongresswahlen im November richtig los. In einer Rede vor Studenten in Urbana-Champaign im US-Bundesstaat Illinois übte Obama scharfe Kritik an seinem Nachfolger. Ein ungewöhnlicher Akt. Obama sagte: 

"Wenn Ihr denkt, dass Wahlen keine Rolle spielen,
dann hoffe ich, dass die vergangenen zwei Jahre diesen Eindruck korrigiert haben."
Barack Obama, ehemaliger US-Präsident

Der Auftritt des ehemaligen Präsidenten

Obama kritisierte die Republikanische Partei direkt. Sich gegen Diskriminierung zu wehren, sollte ein Akt von beiden Parteien sein. "Wie schwierig kann es sein, zu sagen, dass Nazis schlecht sind?", fragte er in Bezug auf die Unruhen von Charlottesville. "Wir sollen uns gegen Diskriminierung wehren, und es ist verdammt sicher, dass wir uns klar und eindeutig gegen Nazi-Sympathisanten stellen sollten."

Darf sich ein Ex-Präsident so kräftig äußern wie Barack Obama?

Obama sagte, auch wer mit ihm politisch nicht übereinstimme, "sollte dennoch besorgt sein über unseren derzeitigen Kurs und sollte dennoch die Wiederherstellung von Ehrlichkeit, Anstand und Rechtmäßigkeit in unserer Regierung sehen wollen".

Bei den Wahlen im November werden das Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt. Die Abstimmung gilt als wichtiger Stimmungstest für die Regierung des Republikaners Trump.

Obama rief seine Zuhörer dazu auf, ihre Stimme abzugeben. Mit Blick auf die zweijährige Amtszeit Trumps sagte er: "Ihr müsst mehr machen, als einen Hashtag zu retweeten. Ihr müsst wählen."

Traditionell halten sich ehemalige US-Präsidenten nach dem Ende ihrer Amtszeit aus der Alltagspolitik heraus. Auch Obama hat sich bislang eher im Hintergrund gehalten. Nun sollen der Rede vom Freitag noch weitere Wahlkampfauftritte folgen.

(sg, rtr, dpa)

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