Es sind Bilder wie in einem Kriegsgebiet. Mitten in den Straßenschluchten von Göteburg stehen dutzende Autos in Flammen. Die Rauchschwaden reichen hoch in den Himmel.
Tatsächlich haben vermummte Jugendliche in der Nacht zum Dienstag dutzende Autos im Südwesten von Schweden angezündet und die Polizei angegriffen.
Polizei und Feuerwehr waren im Großeinsatz. "Wir waren an etwa 20 (Brand)Orten in Göteborg", sagte Johan Eklund, Einsatzkoordinator der Rettungsdienste in Göteborg.
Die Polizei wollte nach Angaben von Sprecherin Ulla Brehm eine koordinierte Aktion nicht ausschließen. Möglicherweise hätten sich die Täter über soziale Medien abgesprochen.
Augenzeugen berichteten von vermummten, schwarz gekleideten Jugendlichen, die auf die Autos losgingen. Die Vermummten liefen in kleinen Gruppen von Auto zu Auto, schlugen die Scheiben ein, kippten brennbare Flüssigkeit in die Fahrzeuge und zündeten diese an.
Die Hintergründe bleiben bisher unklar. Die Polizei wollte die Zwischenfälle auch noch nicht kommentieren, ein Mitarbeiter der Sicherheitskräfte in Göteborg sprach jedoch von einer "beängstigenden Lage".
Es habe keine Verletzte gegeben, berichtete "Aftonbladet". Zunächst sei auch niemand festgenommen worden.
(mbi/dpa)