Der Platzsturm russischer Aktivisten beim WM-Endspiel hat ernste Konsequenzen. Die vier Mitglieder Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot müssen ins Gefängnis, entschied ein Moskauer Gericht.
Die Aktivisten waren in der 52. Minute des Finalspiels zwischen Frankreich und Kroatien auf das Spielfeld gerannt. Sie trugen dabei falsche Polizei-Uniformen. Ordnungskräfte stoppten sie und führten sie ab. Bild: imago sportfotodienst
15 Tage Arrest: Veronika Nikulschina am Montag vor Gericht in Moskau. Bild: SERGEI KARPUKHIN/reuters
Veronika Nikulschina, Olga Kuratschewa, Olga Pachtussowa und Pjotr Wersilow wurden außerdem für drei Jahre von allen sportlichen Veranstaltungen ausgeschlossen.
"Ich wollte aufzeigen, wie ungleich die Machtstrukturen angewendet werden", sagte Nikulschina bei der Verhandlung in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Die Gruppe hatte zuvor erklärt, mit der Aktion auch an den elften Todestag des russischen Dichters und Künstlers Dmitri Alexandrowitsch Prigow erinnern zu wollen.
Pjotr Wersilow, Veronika Nikulschina, Olga Kuratschewa und Olga Pachtussowa stecken hinter der Aktion beim WM-Finale in Moskau. Bild: sergei karpukhin/reuters
"Pussy Riot" ist bekannt für regierungskritische Aktionen an öffentlichen Orten. So wurden 2012 drei Aktivistinnen nach einem "Punk-Gebet" in einer Kirche festgenommen und anschließend zu Gefängnisstrafen verurteilt.
(pb/sid/rtr)