Der Tod von George Floyd hatte weltweit Demonstrationen ausgelöst.Bild: imago images / Matteo Nardone
USA
30.06.2020, 06:4930.06.2020, 08:15
Das Hauptverfahren gegen vier wegen der Tötung
des Afroamerikaners George Floyd angeklagte Ex-Polizisten soll
US-Medienberichten zufolge am 8. März nächsten Jahres beginnen. Zuvor
soll es am 11. September noch eine Anhörung zu Verfahrensfragen
geben, wie Richter Peter Cahill am Montag (Ortszeit) verfügte. Er
warnte die Beteiligten auch, dass bei weiteren öffentlichen
Äußerungen zu dem Fall eine Verlegung des Verfahrens an einen anderen
Ort nötig sein könnte, um einen fairen Prozess zu garantieren, wie
die örtlichen Fernsehsender ABC5 und Kare11 berichteten.
Der Hauptangeklagte Derek C. nahm über Videolink aus dem Gefängnis an
der Anhörung teil, die übrigen drei waren im Gerichtssaal präsent,
wie sie weiter berichteten. Ihnen drohen lange Haftstrafen. Zwei der
inzwischen entlassenen Polizisten sind auf Kaution frei.
Der Fall George Floyd
Der unbewaffnete Floyd war am 25. Mai in der Stadt Minneapolis im
Bundesstaat Minnesota bei einer brutalen Festnahme ums Leben
gekommen. Sein Tod führte im ganzen Land zu Massenprotesten gegen
Polizeigewalt und Rassismus. Die Polizeibeamten hatten Floyd wegen
des Verdachts, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben,
festgenommen. Sie drückten ihn auf der Straße zu Boden. Der weiße
Beamte Derek C. drückte sein Knie rund acht Minuten lang in Floyds
Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen. Floyd verlor der
Autopsie zufolge das Bewusstsein und starb an Ort und Stelle.
Derek C. drohen bis zu 40 Jahre Haft.Bild: imago images / David Himbert
Derek C. wird unter anderem Mord zweiten Grades vorgeworfen, worauf
in Minnesota bis zu 40 Jahre Haft stehen. Den übrigen Ex-Polizisten
wird Beihilfe zur Last gelegt. Einer von ihnen, Alexander K.,
plädierte auf nicht schuldig und berief sich auf das Recht der
Anwendung verhältnismäßiger Gewalt zur Selbstverteidigung, wie ein
bei Gericht eingereichtes Dokument zeigte. Die Anwälte der übrigen
Angeklagten nahmen zu den Vorwürfen noch nicht Stellung, wie die
örtlichen Medien berichteten. Die etwa einstündige Anhörung wurde
nicht im Fernsehen übertragen. Der Zugang zum Gerichtssaal für
Journalisten war auch wegen der Coronavirus-Pandemie begrenzt worden.
(hau/dpa)
Videos von der Front lassen vermuten, was Militärexpert:innen schon seit Längerem berichten: Russland hat Probleme damit, genügend Nachschub an Material für den Krieg in der Ukraine zu finden. Auf den Aufnahmen ist etwa zu sehen, wie russische Truppen in ungepanzerten Fahrzeugen in Frontgebieten unterwegs sind.