Als "Spuk in Hill House" am 12. Oktober auf Netflix erschien, hieß es direkt: "Der blanke Horror" (Welt), "setzt neue Grusel-Maßstäbe" (Stern), "Ohnmacht und Kotze" (TV Movie). Naja. Ob die Serie jetzt wirklich der Höhepunkt des Gruselns ist, muss jeder selbst entscheiden – Fakt ist aber: Wir haben lange keine Serie mehr gesehen, die eben nicht nur so unheimlich spannend, sondern auch noch überraschend unberechenbar ist.
Kein Wunder also, dass das Geschrei nach Staffel 2 groß ist.
Das Problem dabei: Staffel 1 setzte der Geschichte der Crains ein zwar umstrittenes, aber eben doch sehr finales Ende. Und weil es auch ordentlich daneben gehen kann, eine Serie, deren Story eigentlich nach einer Staffel abgeschlossen war, künstlich am Leben zu erhalten (*hust* "Tote Mädchen lügen nicht" *hust*), entschied sich der Drehbuchautor/Regisseur Mike Flanagan in diesem Fall, die Crains ruhen zu lassen – und "Spuk in Hill House" auf eine Staffel zu beschränken.
Denn obwohl Flanagan schon im Oktober gegenüber Entertainment Weekly sagte, er betrachte die Geschichte der Crains als beendet, lassen die Nachfragen nicht nach – und so ganz kann er eine zweite Staffel eben doch nicht ausschließen:
Für wen "Spuk in Hill House" nicht die erste Horrorserie war, wird sicher schon mal etwas von "American Horror Story" gehört haben – ebenfalls auf Netflix zu sehen. Und diese Serie könnte zu einer Art Vorbild für "Hill House" werden, denn sie folgt dem Anthologie-Prinzip, von dem hier die Rede ist:
Jede Staffel erzählt eine eigene Geschichte, was bedeutet, dass die einzelnen Staffeln fast völlig voneinander losgelöst sind. Das Besondere dabei: Viele der Darsteller kehren in späteren Staffeln zurück – allerdings in anderen Rollen.
Erwartet uns in Staffel 2 also zumindest die Crain-Darsteller, wenn auch in anderen Rollen und in einem anderen Setting als dem spukenden Hill House? Nun, dann müsste wohl zumindest der Titel geändert werden. Oder aber Netflix entscheidet sich für die zweite Variante...
Schon im Verlauf der ersten Staffel wurde klar: Dieses Haus hat eine ausführliche Geschichte zu erzählen. Von den ursprünglichen Bewohnern, die dem Haus seinen Namen gaben – den Hills –, lernten wir zwar nur die verrückte Poppy kennen, aber Mike Flanagan verriet Entertainment Weekly, dass sie eigentlich deutlich mehr Material zu den Hills geplant hatten:
Noch ist zwar nichts von Netflix bestätigt, aber wenn dieser Fokus auf die Crains in Staffel zwei nun wegfällt, erwartet uns vielleicht doch eine Hintergrund-Geschichte dazu, wie das Hill House überhaupt zu diesem Grusel-Albtraum werden konnte – und wer weiß: vielleicht ja tatsächlich mit denselben Schauspielern...