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Supermarkt-Kette Edeka reagiert auf Salmonellen-Skandal bei Ferrero

BERLIN, GERMANY - FEBRUARY 19: The logo of grocery store of German chain Edeka stands on one of its stores on February 19, 2018 in Berlin, Germany. According to media reports Agecore-Group, to which E ...
Edeka nutzt den aktuellen Skandal um Ferrero für sich selbst.Bild: Getty Images Europe / Sean Gallup
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"Ohne Überraschung": Edeka-Werbung stichelt gegen Ferrero

12.04.2022, 18:13
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Während Ferrero momentan damit beschäftigt ist, seinen Salmonellen-Skandal auszubaden, nutzen Edeka und Netto das Ereignis für sich: Die beiden Konzerne setzten in den sozialen Netzwerken Werbepostings ab, die eindeutig gegen Ferrero sticheln.

Obwohl Ferrero die Lebensmittelkette mit seinen Süßwaren beliefert, sind Edeka und Ferrero Konkurrenten. Der allgegenwärtige Trick der Supermärkte und Discounter sind ihre Eigenmarken, mit denen sie Markenprodukte imitieren und für deutlich weniger Geld verkaufen.

Viele Konsumenten präferieren jedoch das Original, das meist ein hochwertigeres Image hat. Durch den Salmonellen-Vorfall bröckelt Ferreros Image jetzt jedoch, worin Edeka und Netto eine Chance sehe.

Die Art und Weise, wie Edeka seine Ferrero-ähnlichen Eigenprodukte "Gut & Günstig" nun vermarktet, kann als zynisch angesehen werden. Im Slogan über ihren "Schokoladen-Bonbons" heißt es "Garantiert ohne Überraschung", im Text unter dem Posting geht es weiter. Der Konzern schreibt, seine Schokolade sei "bedenkenlos lecker und wunderbar günstig".

Kritik: "Uncool" und keine veganen Produkte

Die Resonanzen auf Instagram waren durchmischt. Überwiegend lachten die Menschen unter den Postings, aber es fanden sich auch enttäuschte Gemüter. Ein Nutzer schrieb "Wow. Das muss echt nicht sein", auch weil so viele Lebensmittel vernichtet worden wären. Ein anderer kommentierte "Uncool auf sowas rumzuhacken" und erhielt über 40 Likes.

Außerdem brachte eine Nutzerin an, dass sie es toll gefunden hätte, wenn unter der Prämisse "vegane Produkte beworben würden, denn Salmonellen kommen halt vom tierischen Ursprung". Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit berichtete bereits, dass der "überwiegende Anteil von Salmonellen-Erkrankungen auf kontaminierte Lebensmittel tierischen Ursprungs (Geflügel, Fleisch und Fleischprodukte sowie in seltenen Fällen auch Eier und Eierspeisen) zurückgeführt" worden sein soll.

Auch Tochterfirma Netto bewarb ihre "Schokoladen-Bonbons" ähnlich, präsentierte aber auch vegane Produkte. Der Slogan zur Vermarktung ihrer Oster-Süßwaren ist "Ohne böse Überraschung, Kinder!", womit der Discounter noch einen Schritt weiter ging. Auch hier waren die Reaktionen überwiegend positiv, ein Nutzer betitelte das Posting jedoch als "No-Go", da "Kinder gesundheitlich betroffen waren".

(crl)

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