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Auf Instagram sammelt eine New Yorkerin eklige Catcalls

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Bild: Unsplash Montage
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"Komm, lass mich dein Daddy sein." New Yorkerin sammelt Ekel-Catcalls 

31.08.2018, 20:58
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"Kannst du meinen Schwanz reiten?", "Lass mich deine Muschi lecken" oder "Schluckst du?" – Wie? Solche Sprüche hast du noch nie auf dem Weg morgens zur Arbeit von Fremden zugerufen bekommen? Dann bist du wohl keine Frau in New York City. Denn dort – wie in deutschen Städten übrigens auch – gehört Catcalling (Zurufe, Pfeifen, Sprüche auf der Straße) zum Alltag vieler Mädels.

Und: Nein, das ist kein "Flirten".

Dann lieber zu einem miesen Tinder-Date gehen...

Video: Marius Notter, Yasmin Polat, Lia Haubner

Sophie Sandberg reichte es irgendwann. "Ich bin in New York aufgewachsen und erlebe Catcalling, seit ich 15 bin. Ich wusste nie, was ich darauf antworten soll, fand die Kommentare aber immer mega unangenehm", erzählt die Amerikanerin im Gespräch mit watson.de.

"Was mich am meisten daran gestört hat, ist, dass alle so taten, als wäre das kein großes Ding, weil die Männer ja nur REDEN, nichts TUN. Mich macht Catcalling sauer, weil ich es hinnehmen soll. Ich würde zwar gerne antworten, habe aber Angst, dann angegriffen zu werden."

Im März 2016 fand sie ihren eigenen Weg, um den ekligen Pfeiffern und Sprücheklopfern doch noch etwas entgegen zu setzen: Sie eröffnete den Instagram-Account "catcallsofnyc" und sammelt darauf all die dämlichen Sprüche, die Frauen sich so anhören müssen, wenn sie durch die Stadt laufen. 

"Die Typen denken offenbar, es ist unser Ziel, bewertet und begutachtet zu werden, sobald wir das Haus verlassen", sagt sie. "Einige Männer meinen, man solle das doch als Kompliment nehmen. Oder sie denken, die Sprüche, von denen ich berichte, seien ausgedacht, weil SIE sie eben nicht zu hören kriegen..."

Alles ausgedacht? Schön wär's! Auch in Deutschland erleben 85 Prozent aller Frauen Street Harassment noch bevor sie volljährig sind (Cornell University Studie von 2015). Und das hat Konsequenzen. Die Opfer gaben an, seltener nachts rauszugehen, Umwege in Kauf zu nehmen oder sogar Pfefferspray in Betracht zu ziehen. 

In New York können Betroffene sich jetzt auch anders wehren, nämlich indem sie Sophie eine Nachricht schicken, wo und mit welchem Spruch sie belästigt wurden. Die schreibt das Zitat dann mit Kreide an den "Tatort". "Viele Frauen wenden sich an mich, weil sie dankbar sind, dass das Thema angesprochen wird", sagt sie.

Die 15 ekligsten Catcalls, die Sophie gesammelt hat

Komm her Baby, lass mich einen Tag dein Daddy sein! 

Wäre ich nicht verheiratet, würde ich dich hier gleich jetzt ficken.

Hey Babe, was ist unter diesem Kleid?

Du bist der Typ schwarzes Mädchen, den ich ficken würde.

Ich mag sie jung mit dicken Titten und du bist perfekt!

Kannst du diesen Schwanz so gut reiten, wie das Fahrrad?

Lächle Lady, dann wärst du hübscher!

Schluckst du oder spuckst du?

Heb' dein Kleid. Zeig uns deine Muschi.

Kann ich an deiner Muschi saugen?

Ich mag dein Haar... Nein? Tja, dann fick dich du Schlampe!

Lass mich deine Muschi fingern.

Bist du gut im Blasen?

Ich mag meine Mädchen weiß.

Oh, also ignorierst du mich? Du bist eh hässlich...

Auch schon mal so einen Mist gehört? Schreib' es uns gerne hier rein.

Frauen und Feminismus – da könnten wir ewig drüber reden

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