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Zauberer von Oz: Judy Garlands Glitzerschuhe wieder da!

Polizei klärt Diebstahl der "Zauberer von Oz"-Schuhe nach 13 Jahren auf

Bild: imago montage
05.09.2018, 14:02
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Hier kommt der wohl märchenhafteste Kriminalfall unserer Zeit: 13 Jahre nachdem Dorothys weltbekannte, rote Glitzerpumps aus dem Film "Der Zauberer von Oz" aus einem Museum geklaut wurden, hat die Polizei die Kultschuhe nun zurück gebracht! Das meldete das Judy Garland Museum in Minnesota am Dienstag. 

Nachdem die Schuhe 2005 geklaut worden waren, hat die US-Bundespolizei sie nun im Rahmen eines Undercover-Einsatzes sichergestellt, meldete das FBI. Der Fall liest sich wie ein Krimi: In der Zwischenzeit gab es "mehrere Verdächtige", eine Belohnung von einer Million und zahlreiche Theorien zum Verschwinden der Kult-Treter. 

Wir erklären den absurden Kriminalfall in 3 Schritten:

Der Raub

Die mit Pailetten besetzten Schuhe waren 1939 beim Dreh des Films "Wizard of Oz" von der inzwischen verstorbenen Judy Garland getragen worden und gehören bis heute zu den wohl bekanntesten Requisiten der Filmwelt.

Wie? Der Film sagt dir nichts?! Dieser Song aber garantiert!!!

"Somewhere over the rainbow" – Judy GarlandVideo: YouTube/Movieclips

2005 lieh der Sammler Michael Shaw dem Judy Garland Museum in Grand Rapids (Minnesota) die Schuhe aus. Sie jede Nacht einzuschließen, lehnte er jedoch ab, er hatte Angst, die wertvollen Treter würden durch die Hände der Mitarbeiter beschädigt. Ein fataler Fehler! 

In der Nacht des 28. August 2005 wurden die Schuhe dann aus dem Museum entwendet. Der Alarm war nicht losgegangen und die Notausgangs-Tür war, laut Startribune, offenbar manipuliert worden. Zurück blieb nur: Ein Haufen zerborstenes Glas von der Vitrine und eine einzelne, rote Pailette.

Weg waren sie...

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Die Ermittlungen

Da die Schuhe mit einer Million Dollar versichert waren, fiel der Verdacht des Versicherungsbetrugs schnell auf Michael Shaw, der für den Raub immerhin 800.000 Dollar kassierte. Belegen ließ sich dieser Vorwurf jedoch nie, berichtet der Guardian

Fieberhaft stürzten sich die Polizisten in die Ermittlungen, schrieben 250.000 Dollar Belohnung für Hinweise auf die Glitzerschuhe aus. Dann stieg sogar ein anonymer Spender ein, der eine Million Dollar bot für jeden, der die Schuhe fände und den Täter outete. 

Eine Million können wir dir nicht bieten, dafür jede Menge Spaß, wenn du uns likest!

Seither hatte die Polizei etliche Hinweise bekommen. "Wir sind jeder einzelnen Spur nachgegangen", sagte der Polizeichef von Grand Rapids, Scott Johnson. Allerdings sei die Suche über die Jahre nicht einfach gewesen, da auch zahlreiche Kopien der Schuhe im Umlauf seien. 

Oh, Toto – was für ein Dilemma!

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Auch für die Ermittler erschien es zwischenzeitlich immer unwahrscheinlicher, die Schuhe zu finden. Im vergangenen Jahr gab es aber den Durchbruch! Ein Unbekannter hatte sich bei der Versicherung gemeldet, um Geld zu erpressen – im Gegenzug könne er ihnen verraten, wie sie die Schuhe wieder bekämen...

Was dann passierte, hat die Polizei noch nicht im Detail bekannt gegeben. Nur soviel: Die FBI-Agenten wurden 2017 über den Erpressungsversuch informiert und starteten eine Undercover-Aktion, durch die sie die Schuhe jetzt sicher wieder zurückbringen konnten. 

Die Freude

"Es ist unglaublich", sagte Sue Plagemann vom Judy Garland Museum. "Wir hätten niemals gedacht, dass sie wieder auftauchen. Wir dachten, sie sind für immer verloren."

Polizeichef Scott Johnson ergänzte im Guardian: "Das sind mehr als Schuhe... Sie sind ein Symbol für die Macht des Glaubens." Im Film haben die roten Slipper magische Kräfte und können genutzt werden, um sich von einem Ort zum anderen zu befördern – mit einem Hackenschlag. 

Endlich wieder an ihrem angestammten Ort: Die magischen Pumps

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Auch wenn das Diebesgut nun wieder gefunden wurde – die Ermittlungen laufen weiter. "Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns", sagte der in North Dakota ansässige US-Staatsanwalt Chris Myers. Das FBI bat die Öffentlichkeit weiter um Hinweise, um das Rätsel um den Verbleib der Schuhe in den vergangenen 13 Jahren aufzuklären.

(jd/afp)

Was US-Polizisten sonst noch Kurioses erleben:

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